Es könnte alles so schön sein: Wir haben einen Job, den wir im besten Fall lieben, arbeiten dort geschäftig unsere Aufgaben ab und geben uns danach dem wohl verdienten Feierabend hin. Naja, zumindest solange, bis uns das wichtige Meeting am nächsten Tag wieder einfällt. Oder bis uns die zündende Idee für eine Präsentation kommt, uns das knifflige Problem wieder im Kopf rumspukt oder [hier bitte beliebige alltägliche Kleinigkeit einsetzen]. Kurzum: Abschalten nach der Arbeit ist manchmal gar nicht so einfach. Allerdings gibt es da den ein oder anderen Tipp, der die lang ersehnte Entspannung bringt:
Ordnung schaffen
Was wirklich hilfreich ist, Aufgaben abzuschließen, ist eine To-Do-Liste. Ein Haken hinter den erledigten Aufgaben fühlt sich erstens richtig gut an und gibt einem zweitens das Gefühl, dass man sie auch wirklich ad acta legen kann. Eine Aufstellung der weiteren Aufgaben, die am nächsten Tag anstehen, schafft zusätzlich Ordnung im Kopf. So müssen Sie nach Feierabend nicht mehr grübeln, was noch alles zu tun ist und können entspannter abschalten. Hinterlassen Sie Ihren Arbeitsplatz außerdem möglichst ordentlich. Das ist nämlich einerseits eine Tätigkeit, die den Arbeitsschluss einläutet und wird Ihnen andererseits den Einstieg am nächsten Tag erleichtern. Denn bei einem Schreibtisch, bei dem die Stapel und Papierberge überquellen, hat es unsere Motivation oft noch schwerer.
Die Arbeit beiseitelegen
Wenn Sie das alles abgehakt haben, dann lassen Sie die Arbeit einfach Arbeit sein. „Vielen Dank, Captain Obvious“ werden Sie sich jetzt vermutlich denken. Und ja, ich gebe es zu, das Ganze klingt erstmal ziemlich trivial. Aber ein wichtiger Schritt zu einem entspannten Feierabend ist nun mal die Loslösung von der Arbeit – sowohl mental als auch räumlich. Wenn Sie also von Zuhause aus arbeiten, sollten Sie Ihren Home-Office-Bereich so gestalten, dass Sie ihn nach getaner Arbeit verlassen können und im besten Fall auch nicht mehr sehen müssen. Ein weiterer enormer Entspannungs-Killer ist, wenn man nach Feierabend noch geschäftliche Mails aufs Handy kriegt. Die zu ignorieren, das erfordert wirklich viel Selbstdisziplin. Sie und ich, wir wissen doch, dass das fast unmöglich ist. Also machen wir es uns doch ein bisschen einfacher: Verknüpfung der geschäftlichen Mail-Adresse auf dem Handy löschen und möglichst zwei verschiedene Laptops oder Benutzer für Job und Privatleben anlegen. Diese zwei kleinen Regeln helfen schon ungemein beim Abschalten.
Die kleinen Rituale
Besonders dann, wenn man von Zuhause aus arbeitet, fällt das Abschalten oft zusätzlich schwer. Die Arbeit ist ja irgendwie immer noch da. Wenn Sie in einem externen Büro arbeiten, zeigt zumindest der Heimweg eine gewisse Art von Tages-/Arbeitsabschluss an. Doch das können Sie in einer ähnlichen Form auch haben, wenn das Home-Office Ihr Arbeitsplatz ist. Überlegen Sie sich kleine Rituale: Sei es der Sport, den Sie zwischen Arbeitsende und maximaler Sofabeanspruchung einlegen, oder der Spaziergang um den Block. Auch eine Runde Musik hilft beim Abschalten. Oder tun Sie sich wieder mit der heißgeliebten und schmerzlich vermissten Jogginghose zusammen. So lässt sich der Stress des Tages leichter (und für Jogginghosenfreunde wie mich auch bequemer) abstreifen. Denn das Gehirn verknüpft solche ritualisierten Gewohnheiten schnell mit dem Gefühl von Feierabend, sodass dann bereits die Erholungsphase einsetzt.
Ausgleich schaffen
Ablenkung ist doch immer noch die wirkungsvollste Methode. Ein Treffen mit Freunden, ein Konzert am Abend, ein sommerliches Festival, ein gutes Buch, der neueste Kinofilm oder die Lieblingsserie – wenig hilft besser beim Abschalten. Und nicht nur das, so lässt sich auch wieder neue Energie tanken, um dann wieder produktiv und motiviert durchstarten. Arbeiten ist schön und gut, aber der entsprechende Ausgleich sollte dabei nicht (dauerhaft) zu kurz kommen.
Und wenn Sie sich jetzt schön langsam in Richtung Arbeitsende begeben, dann wünschen wir Ihnen beste Erholung! Ansonsten noch frohes Schaffen – der nächste Feierabend kommt bestimmt.
abschalten nach getaner Arbeit ist eine wichtige Sache, aber leider auch klappt nicht immer.