In der Reihe Freelancetweets kommentieren wir grandiose, aberwitzige, aber auch ganz nüchterne Tweets über das Leben als Freiberufler. Heute sprechen wir über:
Schön: als Freelancer ist Montag gerne auch mal ein Sonntag. Doof: Mittwochs ist keinesfalls je die Hälfte der Arbeit geschafft.
— Anne Hufnagl (@Twelectra) November 7, 2018
Wie herrlich ist es bitte, wenn Wochentage plötzlich fast keine Bedeutung mehr haben? Naja, gut, klammern wir mal den unglücklichen Fall aus, dass überraschenderweise Sonntag (oder Feiertag) ist und wir das verpasst haben, weswegen im Kühlschrank nun gähnende Leere herrscht. Tun wir einfach mal so, als wäre das kein Problem, das zufällig einmal pro Woche auftritt. Sondern lasst uns von diesem wunderbaren Zustand sprechen – ich nenne es “Ferien-Gefühl”, weil genau das früher immer in den Sommerferien aufgekommen ist -, bei dem es völlig egal ist, was für ein Tag heute ist. Unabhängig von To-Dos, endlosen Aufgabenlisten und Erledigungen stellt sich da doch automatisch dieses wohlig weiche Gefühl der Entspannung ein. So oder so ähnlich sind häufig die Wochentage bei Freelancern aufgestellt. Eigentlich ziemlich herrlich, oder?
Der Traum eines jeden Festangestellten
Sagen wir es mal so: Es hat schon verdammt viele Vorteile, dass die genauen Wochentage bei Freelancern erstmal eine untergeordnete Rolle spielen. Wie oft haben wir von Festangestellten schon das Geächze am Sonntagabend über den anstehenden Montag gehört? Dauernd wird dieser arme Wochentag verteufelt: Die neue Arbeitswoche fängt wieder an. Die liegengebliebene Arbeit vom frühen Feierabend am Freitagmittag stapelt sich bedrohlich hoch. Und überhaupt stellt man dann Dienstag fest, dass man den tollen Vorsatz für die neue Woche wieder nicht eingehalten hat (Sie kennen es: das Neujahrs-Phänomen). Ja, Festangestellte messen dem üblichen Wochenverlauf schon eine immense Bedeutung bei. Wochentage bei Freelancern sind dagegen erstmal völlig nebensächlich.
Die klassischen Wochentage bei Freelancern
Knifflig wird das ganze Wochentag-Verdränge erst, wenn es an Deadlines geht. Denn die kommen ganz oft von der Montag-bis-Freitag-arbeitenden Bevölkerung. Und dann muss man auch als Freelancer doch zumindest die richtigen Daten im Kopf haben – oder einfach einen zuverlässigen Alert im Kalender programmieren. Doch warum ist es Freelancern oft so egal, welcher Tag jetzt eigentlich ganz genau ist? Ich bin mir fast sicher, dass einige von euch jetzt sagen würden: “Weil wir sowieso immer was zu tun haben!” Ja, das ist sicherlich ein Grund. Die meisten Freiberufler sind derart gut mit Arbeit ausgelastet, dass vielleicht der Sonntag auch mal zum Montag umfunktioniert wird. Da hat Anne Hufnagl dann wohl recht damit, dass Freelancer meist nicht erleichtert “Mittwoch ist Bergfest” rufen können. Aber die Mehrheit von ihnen (und euch hoffentlich!) schätzt ja genau das: diese Flexibilität. Und ihre Liebe zur Arbeit. Da will man ja vielleicht auch gar nicht Freitagmittag um 12 Uhr panisch den Stift fallen lassen und sich ins Wochenende flüchten. Sondern lieber am Montag den Sonntag nachfeiern.
In diesem Sinne: Pack ma’s und frohes Schaffen!
Vollkommen richtig. Diese Freiheit ist unbeschreiblich.