Lesedauer: ca. 2 Minuten
Ein Interim Manager ist jemand, der vorübergehend eingestellt wird, um bestimmte (Management-) Aufgaben innerhalb einer Organisation zu übernehmen. Oftmals handelt es sich um jemanden, der nicht im Unternehmen angestellt ist und auf der Ebene des Managements oder der Geschäftsführung tätig ist.
Welche Aufgaben hat ein Interim Manager?
Wie genau die Arbeit von Interim Managern aussieht, hängt von ihrem Fachgebiet und dem Grund für ihre Einstellung ab. Einige Beispiele für ihre möglichen Aufgaben sind:
- Führung und Unterstützung eines Mitarbeiterteams
- Verbesserungsvorschläge auf allgemeiner und/oder fachspezifischer politischer Ebene
- Erstellung von Lageberichten und ggf. Jahresabschlüssen
- Beratung der übrigen Mitglieder der Geschäftsleitung
- Überwachung von finanziellen und/oder rechtlichen Angelegenheiten
Gründe für die Wahl eines Interim Managers
Die Gründe für die Einstellung von Interim Managern sind sehr unterschiedlich. Einige Beispiele sind:
- Überbrückung der (vorübergehenden) Abwesenheit eines Mitarbeiters (z.B. aufgrund von Mutterschafts-Urlaub, Krankheit, Inaktivität, Beförderung oder Kündigung)
- Verbesserungsvorschläge auf allgemeiner und/oder fachspezifischer politischer Ebene
- Temporärer Anstieg der Arbeitsproduktivität aufgrund steigender Nachfrage
- Unterstützung von temporären Projekten, die parallel zu anderen Geschäftsprozessen laufen
- Durchführung von weitreichenden Veränderungsprozessen und/oder unpopulären Maßnahmen
- Erweiterung des Wissens und/oder der Erfahrung innerhalb einer Organisation
Vorteile des Interim Managements
Der Einsatz eines Interim Managers hat folgende Vorteile:
- Schnelle Verfügbarkeit und einfache Beendigung der Zeitarbeit (ohne hohe Kosten oder andere Barrieren)
- Geringere Bindung an die Organisation (Historie), wodurch unpopuläre Entscheidungen leichter getroffen werden können
- Objektiver Blick, ohne Vorurteile oder Dogma
- Unterstützung von temporären Projekten, die parallel zu anderen Geschäftsprozessen laufen
- Umfangreiche Erfahrung innerhalb eines bestimmten Arbeitsbereichs
Nachteile des Interim Managements
Der Einsatz von Interim Managern kann auch einige Nachteile mit sich bringen:
- Fehlende Kenntnisse über spezifische Details im Unternehmen zu Beginn eines Projektes
- Gefahr der Fokussierung auf kurzfristige Interessen
- Höhere Kosten im Vergleich zu festangestellten Mitarbeitern
- Verlust von Wissen und Erfahrung bei Beendigung der Zeitarbeit
Wo arbeitet ein Interim Manager?
Interim Manager können für eine Vielzahl von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen in den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten (allgemeines oder operatives Management, Finanzen, Facility, Recht, Personal, Einkauf, Vertrieb, Marketing, etc.). Interim Manager arbeiten mit CEOs und CFOs, Change Managern, Policy Officern, Portfolio Managern, PMOs und (General-)Managern zusammen.
Welche Ausbildung braucht ein Interim Manager?
Eine spezifische Ausbildung zum Interim Manager gibt es nicht. In der Regel ist eine höhere Berufsausbildung oder ein Universitätsabschluss in der jeweiligen Branche erforderlich. Darüber hinaus sollte ein Interim Manager folgende Eigenschaften besitzen:
- Klar in der Kommunikation sein
- Probleme klar analysieren können
- Anderen zuhören können
- Zuverlässig und integer handeln
- Gefühl für die Organisationsstruktur
Welches Gehalt hat ein Interim Manager?
Das Einstiegsgehalt eines freiberuflichen Interim Managers liegt bei ca. 62.000€ brutto im Jahr. Im späteren Verlauf des Berufslebens liegt das durchschnittliche Jahresgehalt bei ca. 105.000€ pro Jahr. Spitzenkandidaten verdienen bis zu 130.000€ pro Jahr.