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Ein Growth Hacker ist ein technisch versierter Marketingspezialist, der intelligente neue Wege findet, Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen und so ein schnelles Wachstum des Unternehmens ermöglicht.
Woher stammt der Begriff Growth Hacking?
Der Begriff Growth Hacking wurde 2010 von dem Marketer Sean Ellis im Silicon Valley geprägt, als er nach einem Nachfolger für sich suchte. Er wollte keinen traditionellen Marketer, sondern jemanden mit Kenntnissen in Technologie, Daten und Marketing, der einem neuen Start-up einen schnellen Schub gibt.
Beim Growth Hacking werden viele Dinge getestet und gemessen, anstatt Marketingpläne im Voraus zu schreiben und auszuführen. Dies ist zum Teil auf die begrenzten Ressourcen zurückzuführen, die ein Start-up hat. Zu diesem Zweck ist es wichtig, dass Techniken aus verschiedenen Disziplinen betrachtet werden. Das führt dazu, dass die Grenzen zwischen den Disziplinen verschwimmen.
Growth Hacking ist auch mit Scrum/Agile verbunden, da man in kurzen Sprints an der Realisierung von Marketingplänen arbeitet. Basierend auf dem, was man bei diesen kurzen Sprints lernt, wird der Prozess optimiert und angepasst.
Welche Aufgaben hat ein Growth Hacker?
Der Beruf ist relativ neu und steht in engem Zusammenhang mit dem Anstieg der Digitalisierung und der großen Datenmenge von Unternehmen. Ein Growth Hacker kombiniert verschiedene Disziplinen, darunter IT, Marketing und Psychologie, so dass die besten Growth Hacks (Wachstumsmethoden) aus verschiedenen Disziplinen gesammelt werden können.
Das Ziel eines Growth Hackers ist es, einem Unternehmen zu ermöglichen, so schnell und effizient wie möglich zu wachsen, indem es Wissen und Techniken aus Marketing, Entwicklung, Produktmanagement und Datenanalyse einsetzt. Zu diesem Zweck ist der Growth Hacker an verschiedenen Teilen und Prozessen innerhalb eines Unternehmens beteiligt. Von der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen über deren Einführung bis hin zur Optimierung.
Ein Growth Hacker beschäftigt sich mit folgenden Themen:
- Datenzentrierung: Intensive Beschäftigung mit Konsumentenverhalten, Event Tracking und Datenanalyse zur Optimierung von Strategien.
- Automatisierung: Einsatz von Tools und Software zur Automatisierung wiederkehrender Prozesse und zur Steigerung der Effizienz.
- Optimierung: Fokus auf Conversionoptimierung, SEO, SEA und Anpassung von Projekten basierend auf erzielten Ergebnissen.
- Marketingstrategie: Konzeption, Umsetzung und Überwachung von Online Marketing Kampagnen sowie Budgetkontrolle.
- Kundenbindung: Aufbau und Optimierung der Customer Journey, einschließlich E-Commerce und Social Media Marketing.
Wo arbeitet ein Growth Hacker?
Growth Hacker können bei Online-(Marketing-)Agenturen arbeiten, die Projekte von Kunden umsetzen. Growth Hacker werden auch von Unternehmen eingesetzt, die Online-Dienste anbieten (z.B. AirBnB, Facebook, Booking, Uber). Viele Start-Ups arbeiten mit Growth-Hackern zusammen, da es kein Budget gibt, mehrere Profis auf einmal einzustellen.
Welche Ausbildung braucht ein Growth Hacker?
Es gibt keine spezifische Ausbildung zum Growth Hacker. Ein Growth Hacker hat in der Regel eine Ausbildung im Marketing oder eine Ausbildung im IT-Bereich absolviert. Ein Growth Hacker hat in der Regel ein abgeschlossenes Studium. Darüber hinaus benötigen sie in der Regel langjährige Berufserfahrung im Bereich Marketing. Studiengänge in den folgenden Themenfeldern kommen in Betracht:
- Informatik
- Wirtschaftsinformatik
Was verdient man als Growth Hacker?
Das Einstiegsgehalt eines Growth Hackers liegt bei ca. 42.000€ brutto im Jahr. Im späteren Verlauf des Berufslebens liegt das durchschnittliche Jahresgehalt bei ca. 60.000€ pro Jahr. Spitzenkandidaten verdienen bis zu 84.000€ pro Jahr.