Im März haben wir auf Freelance.de eine Umfrage durchgeführt. Die Frage lautete: „Wann beginnen Sie die Suche nach Anschlussprojekten?“ 946 Freiberufler nahmen an der Umfrage teil, die zu folgendem Ergebnis kam:
42% der Freiberufler gaben an, dass sie sich bereits um Anschlussprojekte bemühen während sie noch in einem Projekt tätig sind. Knapp die Hälfte (48%) sagten, sie beginnen ihre Suche erst, wenn sich ihr laufendes Projekt dem Ende zuneigt.
Fast jeder zehnte Freiberufler (9%) kümmert sich sogar erst dann um sein Anschlussprojekt, nachdem das aktuelle Projekt zu Ende ist. 1% gab keine Antwort ab.
Es ist natürlich risikoreich für Freiberufler, erst nach Abschluss des laufenden Projekts die Suche zu beginnen. Schnell kann es zu finanziellen Engpässen kommen, wenn kein Projekt gefunden wird oder die Konditionen des einzigen Anschlussprojekts, das sich anbietet, schlecht sind.
Auf der anderen Seite muss ein Projekt sauber abgeschlossen werden, sonst droht die Gefahr, unter Umständen den Kunden zu verlieren. Verständlich, dass man sich da nicht auch noch um die Akquise kümmern möchte.
Martina Diel, freie Beraterin und Autorin von „Das IT-Karrierehandbuch“ (O’Reilly-Verlag), umschreibt diesen schwierigen Spagat so:
„Man steckt in der heißen Phase eines Projektes, ein GoLive oder ähnliches steht an, und als engagierter Freelancer tut man sein Bestes für einen erfolgreichen Produktionseinsatz. Da bleibt wenig Zeit und Aufmerksamkeit für die Suche nach dem nächsten Projekt. Dann rennt plötzlich die Zeit davon und man hat entweder einige Wochen, in denen man nichts verdient oder sagt, um genau das abzuwenden, bei einem Projekt zu, das alles andere als der Wunschauftrag ist.“
Doch Martina Diel weiß auch, wie man einigen dieser Schwierigkeiten aus dem Weg geht und die Akquise von Anschlussprojekten möglichst reibungslos über die Bühne bringt. Wir haben mit ihr gesprochen. Das komplette Interview mit ihr gibt es ab Montag, 31. März, hier im Blog zu lesen.
Was halten Sie von diesen Umfrage-Ergebnissen? Hatten Sie diese so erwartet? Oder sind Sie erstaunt?