Die Zusammenarbeit im Team spaltet ja häufig die Gemüter. Allzu gut erinnern sich die meisten von uns noch an die unliebsamen Gruppenarbeiten in der Schule, bei denen einer die ganze Arbeit gemacht hat, während die anderen – ja, was eigentlich? Nun, schieben wir dieses Schultrauma beiseite, denn auch wenn lange Zeit eher die Sorte Einzelkämpfer gefragt waren, geht der Trend doch wieder zurück zur guten alten Teamarbeit – auch für Freelancer, die nicht selten mit anderen zusammenarbeiten (müssen). Mit diesen Tipps macht das Ganze nicht nur Freude, sondern fördert auch die Produktivität:
Größe des Teams
Wenn Sie in der Position sind, über die Teamzusammensetzung zu entscheiden, sollten Sie möglichst zwei Dinge beachten: Zum einen ist es sinnvoll, eine möglichst heterogene Gruppe zu bilden, deren Mitglieder unterschiedliche Fähigkeiten und Skills mitbringen. So können nicht nur komplexe Aufgaben bewältig werden, es fördert auch die Kreativität und die Teammitglieder können voneinander profitieren. Außerdem ist so die Wahrscheinlichkeit größer, dass jeder seinen Teil zum Gelingen des Projekts beiträgt. Ein zweiter wichtiger Aspekt in puncto Teamarbeit ist die Gruppengröße: Nach dem Motto „Viele Köche verderben den Brei“ ist es meist wenig sinnvoll, möglichst viele Personen in ein Team zu stecken. Stattdessen sollte laut Erkenntnissen der Sozial- und Wirtschaftspsychologie eine kleine, im besten Fall ungerade Anzahl an Mitarbeitern oder Freelancern zusammenarbeiten. Große Teams funktionieren dagegen eher bei Aufgaben, deren Teilaspekte weitestgehend unabhängig voneinander ausgelegt sind.
Die richtige Einstellung
Damit das Projekt Teamarbeit den gewünschten Erfolg bringt (und uns nicht Jahre zurückversetzt zu den misslungenen Gruppenarbeiten der Schulzeit), braucht es die richtige Arbeitshaltung. Lassen Sie sich darauf ein, auch wenn Sie vielleicht zunächst Vorbehalte haben. Als Vorgesetzter oder Projektleiter könnten Sie versuchen, an dieser Stelle für gute Stimmung zu sorgen und alle Teammitglieder gemeinsam ins Boot zu holen. Denn nur mit einer positiven Grundeinstellung lässt es sich angenehm zusammenarbeiten.
Aufgabenverteilung
Also schön, wir freuen uns nun also alle gemeinsam auf die tolle (und nein, keine Ironie an dieser Stelle) Teamarbeit. Jetzt heißt es: Aufgaben aufteilen. Und zwar so, dass alle Tasks verteilt sind, jede/r weiß, was die jeweiligen Aufgabengebiete sind und am Ende nichts doppelt oder eine Sache gar nicht erledigt wird. Am effizientesten arbeiten mehrere Leute zusammen, wenn jeder das machen kann, was der- oder diejenige am besten kann. Wenn das dann auch noch die Sache ist, die Spaß und Freude bringt – umso besser. Je nach Gruppengröße ist das jedoch nicht immer so einfach. Dennoch muss unbedingtes Ziel der Übung sein, dass sich am Ende jeder wenigstens wohlfühlt mit der jeweiligen Aufgabe und sich diese auch zutraut. Ein Einzelgespräch kann hier sinnvoll sein, um abzustecken, ob die Aufgabenverteilung auch für alle passt. Denn manche möchten sich möglicherweise vor der Gruppe keine „Blöße“ geben und sich dazu äußern.
Gegenseitige Unterstützung
Womit wir auch schon beim Thema wären. Klar hat jetzt jeder seinen Aufgabenbereich, das heißt aber nicht, dass man sich gegenseitig im Regen stehen lässt. Denn zur Teamarbeit gehört auch gegenseitige Unterstützung. Davon profitieren im Endeffekt alle. Und auch ein lobendes Wort – sei es von anderen Teammitgliedern oder vom Auftraggeber oder Projektanbieter selbst – kann wahre Wunder wirken. Erstens tut es uns allen von Zeit zu Zeit gut und zweitens fördert es auch die Motivation und gibt Energie für die kommenden Aufgaben.
Wesentlicher Bestandteil guter, angenehmer und funktionierender Teamarbeit ist eine offene Kommunikation untereinander und mit dem Vorgesetzten, bzw. Auftraggeber. Auch klares Feedback ist essentiell – besonders auch für zukünftige Projekte. Wenn wir diese Tipps beherzigen, verlieren Gruppenarbeiten ja vielleicht doch noch ihren schlechten Ruf. Eine zweite Chance hätten sie ja so langsam mal verdient…