freelance.de ist mit über 236.000 Freiberuflern und 41.000 Unternehmen sowie 600 Personaldienstleistern Deutschlands führende Freelancer-Plattform. Im exklusiven Interview erzählt Unternehmensgründer Simon Gravel wie seine Plattform Firmen und freiberuflich tätige Fachkräfte zukünftig noch besser begleitet – und warum die Internationalisierung von freelance.de eine Win-Win-Lösung für mehr Wachstum ist.
Simon, wie hat sich der Freiberufler-Markt seit der Gründung im Jahr 2007 verändert?
Bei der Gründung von freelance.de in 2007 war der Freelancer-Markt noch jung in Deutschland. Diese Arbeitsform war noch nicht so populär und akzeptiert wie heute. Es gab zwar viele Job-Portale, wie zum Beispiel Jobpilot, aber kaum Plattformen für Fachkräfte, die ihre Expertise auf freiberuflicher Basis anbieten. Mit unserem damals neuartigen Mitgliedschafts-Modell hatten wir für Freelancer, auftraggebende Unternehmen und Agenturen ein neues und zielführendes Geschäftsmodell eingeführt. Als eine der ersten Freelancer-Börsen in Deutschland haben wir es möglich gemacht, dass Unternehmen Fachkräfte für ihre Projekte oder für die Projekte ihrer Kunden sehr flexibel akquirieren konnten.
Konntest Du Dein Versprechen zum zehnjährigen Jubiläum, die Anzahl der ausgeschriebenen Projekte zu verdoppeln, halten?
Seitdem sich 2007 die Übertragungsgeschwindigkeit im Internet verbessert hat und die Akzeptanz, Freelancer im Unternehmen einzusetzen, stark gestiegen ist, ist der Markt regelrecht explodiert. Heute nutzen die meisten Unternehmen die Vorteile von selbständigen Fachkräften in ihren Projekten. Mit über eine Million erfolgreich ausgeschriebenen Projekten und über 236.000 registrierten Freelancern kann freelance.de diesen Trend bestätigen. Das Versprechen, die Anzahl der täglich ausgeschriebenen Projekte von rund 250 auf 500 zu verdoppeln, haben wir mehr als erreicht.
Wie wollt ihr das noch toppen?
Unser Ziel ist es, nicht nur „mehr“ Projekte auf freelance.de anzubieten, sondern einen echten Mehrwert für unsere Nutzer zu bieten. Aus diesem Grund bauen wir unser Portfolio in drei Richtungen aus:
Wir wollen spannende Projekte für unsere Freelancer gewinnen. Dazu intensivieren wir die strategische Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Durch verschiedene Initiativen für auftraggebende Firmen und Recruiter erhalten wir exklusiven Zugang zu Projekten. Kontinuierlich verbessern wir dabei die Integration in die Staffing- und Beauftragungsprozesse unserer Kunden und Partner. Dies führt zu transparenteren, schnelleren und erfolgreichen Beauftragungszyklen.
Zusätzlich überarbeiten wir aktuell die Portfolio-Präsentation unserer Freelancer, damit sie sich effektiver vermarkten und schneller erfolgreiche Kundenbeziehungen aufbauen können. Über die klassische Präsentation hinaus integrieren wir Bewertungskomponenten und dynamische Informationen wie Verfügbarkeit und Interessen. So ermöglichen wir ein intelligentes und schnelles Matching. Unser größter Schritt in Richtung Wachstum ist die Internationalisierung.
Was war Deine Motivation für eine Expansion ins Ausland?
Ich komme aus Kanada und habe viele Jahre in verschiedenen Ländern gearbeitet. Andere Kulturen, unterschiedliche Arbeitsbedingungen und landestypische Ansätze der Projektarbeit faszinieren mich seit langem.
Durch die vermehrte Flexibilität der Unternehmen im Hinblick auf Remote-Arbeit war die Expansion ins Ausland nur eine logische Konsequenz. Immer mehr ausländische Unternehmen suchen flexible Experten aus Deutschland. Deutsche Experten suchen vermehrt nach internationalen Herausforderungen. Unsere internationale Entwicklung steht im Einklang mit diesem Trend.
Wie geht die Internationalisierung voran?
In den letzten zwei Jahren haben wir bedeutende Fortschritte gemacht. Von freelance.cz über freelance.co.uk bis freelance.ca und freelance.jobs in den USA haben wir unsere digitale Freelancer-Plattform erfolgreich in acht Ländern eingeführt: Dadurch eröffnen sich Firmenkunden und Freelance-Fachkräften vielfältigere Möglichkeiten. Menschen wollen vermehrt über nationale Grenzen hinweg tätig sein. Diese Revolution der Arbeitswelt unterstützen wir mit unseren Plattformen. Freelancer haben heute die Freiheit, von überall aus zu arbeiten. Unser Ziel ist es, diese Fachkräfte erfolgreich von der Akquise bis zum Projektabschluss zu begleiten.
Wie international ist freelance.de?
Wir sind ein sehr internationales Unternehmen. Unsere Standorte in München, Brno, Montreal und Naples arbeiten im regen Austausch. Das freelance.de Team besteht aus über elf Nationalitäten. Firmensprachen sind Englisch und Deutsch. Unsere Teams sind sehr divers. Da liegt uns die internationale Expansion natürlich am Herzen.
„Unternehmen profitieren von der Internationalisierung von freelance.de: Sie können ihre Projekte in Europa oder Nordamerika ausschreiben und Fachkräfte aus diesen zwei Kontinenten beauftragen.“
Simon Gravel, Unternehmensgründer freelance.de
Wie ist die Akzeptanz in den neuen Ländern? Worin unterscheiden sich die Märkte?
Unser Geschäftsmodell haben wir 1:1 für die neuen Länder übernommen, das gilt auch für die technologische Basis. Da der Reifegrad der Plattformen und der Märkte unterschiedlich ist, lässt sich noch nicht genau sagen, ob wir in einigen Ländern Anpassungen vornehmen müssen. Die Akzeptanz unseres Geschäftsmodells ist bisher ungebrochen positiv, unser Wachstum in einigen Ländern sogar schneller.
Nach unseren Erkenntnissen sind die internationalen Märkte, in denen wir derzeit präsent sind, sehr ähnlich: Das sind Tschechien, Ukraine, Polen, Rumänien, UK, Kanada und die USA. Hier berücksichtigen wir allerdings auch marktspezifische Gegebenheiten in der Arbeitsweise, wie z.B. Vorqualifizierung von Kontaktdaten, Wohnort oder die Mobiltelefon-Validierung.
Auffallend ist, dass das durchschnittliche Alter der Freiberufler östlich von Deutschland jünger ist. In Nordamerika ist die grundsätzliche Akzeptanz freiberuflich tätiger Fachkräfte durch die landestypischen Marktbedingungen wie Gesetzgebung, Arbeitgeber, etc. größer als in Deutschland.
„Die Chancen für freelance.de bei der Expansion liegen auf der Hand: Mehr Projekte für unsere Freiberufler-Community, mehr Fachkräfte für unsere Projektanbieter. Die verstärkte Nutzung neuer Technologien und die daraus resultierenden Möglichkeiten remote aus den verschiedensten Ländern als Freelancer zu arbeiten, wird die freelance.de Welt weiter vergrößern: ein Gewinn für alle Teilnehmer.“
Simon Gravel, Unternehmensgründer freelance.de
Was sind Deine nächsten Ziele?
Wir wollen die Beauftragung noch besser begleiten, um die Qualität der Aufträge und deren Leistungen besser beurteilen zu können. Das Ziel ist es, die richtigen Fachkräfte mit den richtigen Auftraggebern und passenden Projekten noch besser zu matchen. Unsere Strategie basiert auf der vertikalen Integration entlang der Wertschöpfungskette: Wir begleiten unseren Kunden vom Sourcing, Sales bis zum After-Sales. Dadurch profitieren beide Seiten von vielen Mehrwerten, wie z.B. kostenlose Haftpflichtversicherung, legale Verträge, Compliance-Checks und Account-Management.
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Möchtest Du noch weitere Märkte erschließen?
Auch in den nächsten Jahren werden wir unsere internationale Expansion weiter forcieren. Der englische und amerikanische Markt ist für die Akquise von Unternehmen und freiberuflichen Fachkräften strategisch wichtig. Wir rechnen in Zukunft mit über 1.000 relevanten und interessanten Projekten täglich auf unseren Plattformen. Diese stehen auch unseren deutschen Freelancern zur Verfügung. Wir halten immer weiter Ausschau nach Möglichkeiten zu expandieren und unsere Plattform zu optimieren. Es bleibt spannend.
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