Für viele Freelancer aus unserer Umfrage ist die Zeit für und mit ihrem Kind eines der Hauptargumente für die Arbeit als Freie. Einige von ihnen sind deshalb überhaupt erst zum Freelancertum gekommen. Sei es, weil sie die Zeit bis zur Rückkehr in ihre alte Festanstellung überbrücken wollten, oder weil sie sich aktiv für die Vorteile des Freelancertums entschieden haben. Kind und Karriere müssen sich nicht zwangsläufig widersprechen:
Von Selbstbestimmung und -verwirklichung
Vor allem nicht, wenn Sie als Freelancer arbeiten. Denn so entscheiden Sie über Ihre Arbeitszeiten. Weder 9-17 Uhr noch der strikte Teilzeit-Vormittag sind für Sie ein Muss – Sie können an Ihrem Projekt genau dann arbeiten, wenn es Ihnen passt. Oder eben Ihrem Kind. Denn mit Kindern sind fixe und strikte Arbeitszeiten einfach nicht immer möglich. Da wird es krank und kann nicht zur Kinderbetreuung, oder selbige hat zu, oder Sie haben Ihr Kind während der Elternzeit ganz bei sich und arbeiten nur zu seinen Schlafenszeiten. Welches Szenario für Sie auch zutreffen mag, Sie sind als Freelancer weitgehend flexibel und können so optimal auf die „Eventualitäten und Anforderungen des Alltags reagieren“, wie es ein Freelancer aus unserer Umfrage ausdrückt.
Zudem können Sie als Freier Ihre Projekte und Aufgaben sowie Partner und Auftraggeber selbst aussuchen. All das trägt maßgeblich zu einem selbstbestimmten Arbeiten bei und dient damit auch ein Stück weit Ihrer persönlichen Selbstverwirklichung – ein Faktor den über 70% unserer Befragten am Freelancertum schätzen. Denn mit der Selbstbestimmung geht häufig eines einher: Zufriedenheit. Und die überträgt sich automatisch auch auf Ihr Kind. Welch bessere Grundlage gibt es für ein harmonisches und glückliches Familienleben?
Als Teil der Selbstverwirklichung sehen viele übrigens auch die Tatsache, weiter zu arbeiten, auch wenn nun ein Kind daheim ist. Auch für diesen Fall eignet sich die Arbeit als Freier ideal: Sie können genau so viel nebenbei machen, wie es für Sie passt. Außerdem ist das höhere Einkommen, das knapp 40% der Teilnehmer an unserer großen Freelancer-Umfrage als wesentlichen Vorteil für Freiberufler sehen, auch nicht zu verachten. So ein Kind ist ja oft auch recht teuer. Da sollte das potentielle Mehr auf dem Konto vieler Freelancer nicht unerwähnt bleiben.
Von Arbeitsplatz und Zeitersparnis
Doch es gibt noch weitere Vorteile in puncto Flexibilität: Als Freiberufler haben Sie in vielen Fällen den großen Vorteil, dass Sie nicht an einen Arbeitsort gebunden sind. Über 40% unserer Befragten nennen den flexiblen Arbeitsort als einen der wichtigsten Pluspunkte am Freelancertum. Und auch in Sachen Familienplanung und später Kindererziehung ist ortsunabhängiges Arbeiten Gold wert, können Sie so doch beispielsweise von zu Hause aus arbeiten und bei Ihrem Kind sein. Damit sind gerade auch KiTa-Ausfälle oder sonstige Betreuungsengpässe leichter stemmbar. Außerdem bietet dieses Modell auch eine deutliche Zeitersparnis, die Sie wiederum direkt auf Ihre Familie und sich umlenken können. So erzählt eine Freelancerin: „Durch unseren Sohn kommt eine Festanstellung, auch in Teilzeit, nicht mehr in Frage, weil das viel aufwendiger ist und ich viel zu viel Zeit durch den Arbeitsweg verlieren würde.“
Doch es gibt noch einen anderen, innovativen Ansatz, was die Arbeitsräumlichkeiten angeht: Coworking mit Kind. Dabei teilt man sich nicht nur das Büro mit anderen Freelancern und Selbstständigen, sondern quasi auch die Kinderbetreuung. Denn bei diesem Arbeitsmodell können Sie Ihr Kind einfach mitnehmen – und sich mit dem Aufpassen abwechseln.
Von Herausforderung und Lösung
Natürlich bringt die Arbeit als Freiberufler noch einige andere Herausforderungen im Familienalltag mit sich. So ist man eben doch oft gezwungen, abends noch an einem Projekt zu arbeiten, wenn das Kind endlich schläft. Vom erhöhten Organisationsaufwand bis hin zu finanziellen Unsicherheiten gibt es noch einige Themen, die einem als Eltern auch ein wenig im Magen liegen können. Doch dafür haben wir ein paar Tipps und Anregungen, die Ihnen dabei helfen können.
Insgesamt bietet das Arbeiten als Freiberufler also viel Raum für Flexibilität und damit Ausrichtung auf das Familienleben. Ob als Nebenverdienst oder hauptberuflich, können Sie als Freelancer Ihren persönlichen und familiären Prioritäten und Bedürfnissen so gut nachkommen, wie Sie es in den wenigsten festangestellten Verhältnissen können.