Die Arbeit im Home-Office hat extrem viele Vorteile. Nicht umsonst lieben die meisten Freelancer das Arbeiten von daheim aus. Während die Festangestellten häufig neidisch auf die heimischen Büros und die damit einhergehende Flexibilität der Freiberufler schauen. Doch – wie alles im Leben (ja, auch wir haben unsere philosophischen Tage) – hat auch das Zuhause-Arbeiten so seine Tücken. Welche Nachteile es gibt und wo Sie als Freelancer Abstriche im Home-Office machen, lesen Sie in den nächsten zwei bis drei Minuten:
Überblick
Bevor wir aber das Für und Wider diskutieren, klären wir erst einmal die kalten, harten Fakten: Alle Daten und Informationen basieren auf unserer Umfrage, die wir unter Ihnen – unseren Freelancern und Freelancerinnen – durchgeführt haben. Daraus geht hervor, dass zurzeit nur 11% von Ihnen gar nicht im Home-Office arbeiten – einige davon haben überhaupt noch nie im Home-Office gearbeitet. 31% teilen sich das Arbeitspensum zwischen Home-Office und Büro (oder Coworking-Space) auf. Der ganze Rest hält fest am Zuhause-arbeiten-Konzept. Da fragen wir uns natürlich: Wo kommen diese Präferenzen her? Wo müssen Sie eventuell (oder offensichtlich?) als Freelancer Abstriche im Home-Office machen? Sehen wir uns die Antworten der Freelancer, die nicht im heimischen Büro arbeiten noch einmal genauer an:
Alles eine Frage der eigenen Entscheidung?
Ein großer Teil der befragten Freelancer (42%) hat einen ganz simplen, wenn auch nicht sehr selbstbestimmten Grund: Das Home-Office wurde Ihnen vom Auftraggeber schlicht und ergreifend nicht freigegeben. Simple as that. Zwar sieht diese Gruppe die Vorteile des Home-Offices, wie beispielsweise die Zeitersparnis, mehr Flexibilität und bessere Vereinbarkeit mit dem Privatleben. Doch sie sehen auch ganz konkret, wo man als Freelancer Abstriche im Home-Office machen muss. Nämlich vor allem in puncto kreativer Austausch und Teamspirit.
Kreativität und Teamgeist
Für ebenfalls 42% ist der fehlende kreative Austausch mit Kollegen das KO-Kriterium für das Home-Office. Schließlich sitzt man dort mehr oder weniger abgeschottet und arbeitet vor sich hin. Klar, nach dem eigenen Tempo, Gusto und den eigenen Umständen. Doch dabei auch fernab vom Bürogeplänkel, das zwischendurch läuft. Und bei dem sich durchaus die ein oder andere Idee ergibt, neuer, frischer Input von anderen kommt oder sich ein Problem spontan im Gespräch doch noch löst. All dieser zwischenmenschliche Austausch im direkten Sinne fehlt im heimischen Büro. Und auch die langen Kommunikationswege sind für 1/3 von Ihnen ein Problem. Schnell mal zum Kollegen/ der Kollegin oder dem Projektbetreuer rüberlaufen, ist da schwierig. Stattdessen heißt es da Geduld bewahren und auf die Mail-Antwort warten.
Selbstdisziplin
Und auch diejenigen, die regelmäßig im Home-Office arbeiten sehen durchaus, dass als Freelancer Abstriche im Home-Office anfallen. Ganz vorne rangieren da die fehlenden sozialen Kontakte. Klar, ein tolles Kollegenteam ist mehr als Gold wert. Da ist es schade, wenn man da ein wenig außen vor ist. Damit einhergeht dann auch bei dieser Gruppe der fehlende kreative Austausch. Doch auch der Punkt Privatleben ist ein bisschen schwierig, quasi ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bietet die Arbeit im Home-Office dahingehend viel Freiraum. Gleichzeitig lässt sich so aber auch nur schwer von der Arbeit abschalten, weil die ja immer irgendwie auch Zuhause ist.
Der ideale Kompromiss
Trotz – oder vielleicht wegen – all dieser Argumente wünschen sich 59% der Befragten, in Zukunft von Zuhause aus zu arbeiten. 17% präferieren die derzeitige Lösung und 25% sind offen für beides. Apropos offen für beide Möglichkeiten: Einer unserer Freelancer zieht ein sehr versöhnliches Fazit zum Thema, was man als Freelancer für Abstriche im Home-Office machen muss: “Wenn man abwechselnd auf dem Projekt und Zuhause ist, also 50:50, dann schafft man mehr und man hat trotzdem häufig Kontakt mit den Kollegen. Mich stört also absolut nichts. Ich sehe die Flexibilität als großen Vorteil.” – Klingt doch nach einem ganz passablen Kompromiss, oder?
Kommunikation-Menschen wie Sie können das nicht verstehen. Relativ viele Entwickler sind einfach reine Nerds, oft sogar mit einer Tendenz in Richtung Asperger. Da können Sie mit solchen Artikeln keine Lust auf Sozialleben wecken.