Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Menschen selbstständig machen wollen. Studenten aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich brennen darauf, sich auf ihrem Markt zu beweisen und das erworbene, theoretische Wissen in der Praxis erfolgreich umzusetzen. Angestellte haben die von Hierarchien geprägte Arbeitsatmosphäre, die fehlenden Aufstiegschancen und Gestaltungsmöglichkeiten ihres Jobs satt. Mit bereits geknüpften Verbindungen zu Geschäftspartnern und dem erworbenen Know-How wollen sie fortan auf eigenen Füßen stehen. Frauen mit Kindern versuchen eine Tätigkeit auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden, bei der sie genügend Zeit für die Erziehung der Kinder aufbringen können und dennoch Geld verdienen. Darüber hinaus versuchen Arbeitslose mit Vision und Willen, ihre Lage zu verbessern und ohne Hilfe des Staates auszukommen. Ihnen erscheint die Selbstständigkeit häufig als sinnvoller Weg in eine bessere Zukunft. Welche Voraussetzungen muss jemand, der eine Existenzgründung plant und angehen will, mitbringen?
Die richtige Einstellung
Viele Existenzgründer in spe malen sich die Selbstständigkeit in den schönsten Farben aus. Sie denken an vollkommene Freiheit bei der Gestaltung, viel Geld und noch mehr Freizeit. Dies ist ein Trugschluss. Denn eine gute Planung, viel Energie und Hartnäckigkeit, ein entsprechendes Budget und nicht zuletzt ein gerüttelt Maß an Kritikfähigkeit sind vonnöten, um sein eigenes Business aufzubauen und sich auf globalisierten Märkten gegen zahlreiche Konkurrenten zu behaupten.
Es ist zwar richtig, dass viele Menschen gute Ideen haben, mit denen sich eine Firma gründen lassen. Dennoch gehören weit mehr Eigenschaften dazu, die auf Seiten wie existenzgründer.de knapp erklärt werden. Neben der beruflichen Erfahrung sollten angehende Selbstständige ambitioniert, engagiert und risikobereit an ihr eigenes Venture herangehen.
Insbesondere in der Anfangszeit sollten sie mit erhöhten Belastungen zurechtkommen, beispielsweise erhöhten Anforderungen zeitlicher und psychischer Art. Dies sollte auch mit der privaten Situation des Start-Uppers zu vereinbaren sein. Intuition und Kreativität sind ebenso wichtig wie Verantwortungsbewusstsein. Letzteres ist vor allem zu beachten, wenn ein Betrieb wächst, weitere Mitarbeiter eingestellt werden und andere Menschen ihren Lebensunterhalt mit der Firma bestreiten.
Finanzierung und steuerliche Organisation
Ein Businessplan für den Geldgeber ist vor der Gründung der eigenen Existenz unerlässlich. Es spielt dabei keine Rolle, ob lokal verbreitete Banken, die KfW-Bankengruppe, Crowd Funding-Aktionen, Förderungen der Arbeitsämter und Handelskammern oder Business Angels die Finanzierung der Idee des Selbstständigen sichern. Sie alle benötigen eine detaillierte und in der Regel chronologische Aufstellung der Teilziele des Gründers. Er muss hier darlegen, wie er wann wozu wie viel Geld benötigt und was er damit bezweckt. Dabei muss dieser Plan nicht Eins-zu-Eins umgesetzt werden.
Laufen die ersten Gewinne ein, sollten Start-Up-Unternehmer auch eine durchdachte Steuerstrategie wählen. Mit Tipps von Internetseiten oder eBooks wie diesem kostenlosen Download des Unternehmerportals der Firma Lexware können Existenzgründer legal ihre Gewinne klein rechnen und Steuernachzahlungen vermeiden. Für die drei verschiedenen Arten von Selbstständigen gibt es dabei zahlreiche Möglichkeiten, um steuergünstig vorzugehen. Schließlich sind Einsparungen und umsichtiges Wirtschaften für Betriebe in der Gründungsphase zumeist von überdurchschnittlicher Bedeutung.
Dies gilt sowohl für Gewerbetreibende wie Händler oder Handwerker, für Freiberufler wie Ärzte oder Anwälte wie auch für Forst- und Landwirte. Das Finanzamt kann beispielsweise Jungunternehmer als Scheinselbstständige einstufen, wenn ein weisungsgebundenes Beschäftigungsverhältnis vorliegt. Zudem ist es von Bedeutung, ob die Selbstständigen statt der doppelten Buchführung die Einnahmen-Überschuss-Rechnung anwenden (EÜR). Diese unterliegt weniger Regulationen.