Vom Round Table der COMPUTERWOCHE im vergangenen Jahr kamen wir mit dem Thema Scheinselbstständigkeit und einem ordentlich Aufwind für Freiberufler zurück. Während flexible Spezialisten immer gefragter zu sein scheinen, sehen sie sich auch bürokratischen Hürden konfrontiert.
Im Anschluss an den runden Tisch führt die COMPUTERWOCHE mit namhaften Partnern jedes Jahr eine Studie durch, deren Ergebnisse für den deutschen IT-Markt maßgeblich sind.
Die wichtigsten Trends aus Sicht der Unternehmen haben wir bereits vorgestellt. Aus Freelancersicht stellen sich die Trends folgendermaßen dar:
Freiheit – der Weg in die Selbstständigkeit
Etwa 58% der befragten Freelancer würden sich heute eindeutig wieder für die Selbstständigkeit entscheiden, nur 2,8% für eine Festanstellung. Als Gründe für den Sprung in die Selbstständigkeit nennen die Freelancer ihre Unabhängigkeit an erster Stelle, an zweiter eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Flexible Arbeitszeiten, bessere Verdienstmöglichkeiten und neue fachliche Herausforderung rangieren direkt dahinter.
Herausforderungen für Freiberufler – Scheinselbstständigkeit und Planbarkeit
Auch die Freiberuflerstudie bestätigt, dass gesetzliche Vorschriften und Regelungen (z. B. zur Scheinselbstständigkeit) derzeit die größte Herausforderung für Freiberufler darstellen. Knapp die Hälfte der Teilnehmer sieht die Planbarkeit von Anschlussprojekten bzw. Projektverlängerungen als Schwierigkeit, eine hohe Arbeitsbelastung empfinden weniger als ein Viertel der Befragten als Herausforderung.
Stundensätze und Jahresumsatz – Im Aufwärtstrend
Immerhin ein Drittel der Freelancer stellt jährlich über 120.000 Euro in Rechnung. Immer mehr erwarten in Zukunft höhere Einkünfte: Während im Vorjahr 80,25 Euro als durchschnittlicher Stundensatz vorausgesehen wurde, liegt dieser Wert jetzt bereits bei 82,83 Euro.
Für ein Thema wurden sowohl Freelancer als auch Unternehmer um ihre Meinung gebeten: Wie stehen Sie zur Zusammenarbeit von gemischten Teams, also wenn externe und interne Mitarbeiter gemeinsam an Projekten arbeiten?
Mixed Teams – Positives Feedback
Immer häufiger arbeiten externe und interne Mitarbeiter gemeinsam am Projekt. Für über 78% funktioniert die Zusammenarbeit gut bis sehr gut, gerade einmal fünf Prozent bewerten die Zusammenarbeit in Mixed Teams als (eher) schlecht. Und so streben dann auch mehr als 85% der befragten Unternehmen Mixed Teams an und fast 60% unter ihnen gehen davon aus, dass sich der Anteil von Mixed Teams künftig noch erhöhen wird. Ein hoher Anteil der Auftraggeber ist zufrieden bis sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit in gemischten Teams. Auch Freiberufler bewerten die Zusammenarbeit in Mixed Teams größtenteils als sehr gut.
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