Die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft schreitet schneller voran denn je und wir entwickeln uns immer stärker hin zu einer wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft. In dieser Gesellschaft findet eine zunehmende Spezialisierung statt und führt zu immer neuen und spezialisierten Berufsprofilen (z.B. Prompt Engineer). Expertinnen und Experten sind also gefragt, um Wirtschaft und Gesellschaft bei der Transformation zu unterstützen.
Gleichzeitig findet ein Wertewandel statt. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Arbeiten bei einer zunehmenden Zahl von Erwerbspersonen in den Mittelpunkt rückt und als Wert an sich wahrgenommen wird. Hochqualifizierte Erwerbspersonen haben zunehmend den Wunsch, selbst zu bestimmen, an welchen Projekten, zu welchem Zeitpunkt und von welchem Ort aus sie mitwirken möchten. Genau diesem Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung entspricht die Selbstständigkeit oder das Freelancing.
Nun arbeiten Freelancer jedoch vielfach allein oder in Remote-Teams und eine Organisation oder Interessensvertretung ist nur teilweise gegeben. freelance.de als führende Plattform für hochqualifizierte Expertinnen und Experten versteht sich hier als Partner der Freelancer. Dessen Ziel ist es die Interessen und Wünsche der Freelancer einer größeren Öffentlichkeit nahezubringen.
Vor diesem Hintergrund haben wir 2023 wieder eine breitangelegte Freelancer Studie aufgesetzt, um auf Basis von belegbaren Zahlen, Daten und Fakten die Sicht der Freelancer einer breiteren Öffentlichkeit aufzuzeigen. In dieser Freelancer Studie wurden über 1.350 Freelancer aus Deutschland vom 31. Januar bis 17. März 2023 befragt. Die Ergebnisse sind, so darf ich an dieser Stelle schon einmal vorwegnehmen, für den einzelnen Freelancer wenig überraschend, aber oftmals sehr eindeutig und klar!
Das sind die Fakten aus der Freelancer Studie:
- Hochqualifizierte Freelancer verdienen im Durchschnitt 99 Euro pro Stunde und konnten ihre Stundensätze in den letzten Jahren deutlich steigern
- Hohe Zufriedenheit bei den Themen finanzielle Situation, Work Life Balance und Stress
- Hohe Unzufriedenheit mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und der politischen Unterstützung von Selbstständigen
- Corona hat den Freelancer-Markt deutlich verändert. Mussten Freelancer früher häufig für die Umsetzung des Projekts vor Ort sein, findet jetzt jedes zweite Projekt (49 Prozent) vollständig remote oder zu 43 Prozent hybrid statt.
Neugierig auf die Ergebnisse der Freelancer-Studie 2023?
Freelancer zu sein ist eine bewusste Entscheidung
Freelancing ist keine prekäre Beschäftigung, sondern eine moderne und überwiegend auch sehr lukrative Arbeitsform. Die Freelancer haben den Schritt in die Selbstständigkeit gewählt, um ihr Talent eigenverantwortlich am Markt anzubieten – mit allen Vor- und Nachteilen, die sich daraus ergeben. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass Freelancer nicht mit ihrer Situation hadern, sondern vielmehr sehr zufrieden sind!
Freelancer haben sich also bewusst dazu entschieden, nicht in einem Angestelltenverhältnis zu arbeiten. Dass die Politik diesem Ansinnen keine Rechnung trägt und einseitig sozialversicherungspflichtige- und tarifliche Beschäftigung in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit rückt, frustriert die Freelancer. Diese fühlen sich von der Politik nicht wahrgenommen, und teils sogar gegängelt. Dies belegen die Ergebnisse dieser Studie eindeutig.
An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass sich über 1.350 Freelancer die Zeit genommen haben, um an dieser Freelancer Studie mitzuwirken.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und freue mich auf Ihr Feedback!