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Wir klären die Frage, wer kostet mehr: Freelancer oder feste Mitarbeiter?
Es gibt viele gute Gründe für die Zusammenarbeit mit Freelancern. Doch stellen sich Unternehmen immer wieder die Frage, ob ein Freelancer im Vergleich zu einem festangestellten Mitarbeiter auch günstiger ist. Wir haben deshalb die Kosten für Freelancer mit den Kosten für Angestellte verglichen. Erfahren Sie hier, zu welchem Ergebnis wir gekommen sind.
Die Alltagsituation in Unternehmen
Praxisbeispiel: Ein Unternehmen möchte ein neues Softwareprogramm implementieren und braucht dafür einen Projektleiter und Experten. Die Umsetzung wird ungefähr ein Jahr dauern. Die Genehmigung wurde von der Unternehmensleitung bereits erteilt und die Gelder wurden freigegeben – es kann also losgehen. Einziges Problem: Von den im Unternehmen angestellten Mitarbeitern kann niemand das Projekt übernehmen. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Oft liegt es an der fehlenden Kapazität der Mitarbeiter oder es fehlt an Know-how. Es bedarf also jemand Neues mit ins Boot zu holen. Soll es ein Freelancer sein? Die Entscheidung ist eine Kosten-Nutzen-Abwägung.
Der Kosten-Vergleich: Freelancer Kosten vs. Festanstellung
Unter gleichen Bedingungen – wie Fachkenntnisse und Projektdauer – ist der reine Vergleich von Honorar und Gehalt keineswegs ausreichend, um Freelancer und Angestellte gegeneinander abzuwägen. Es gibt einige Faktoren, die bei dieser Entscheidung zu berücksichtigen sind, um eine fundierte Aussage über den Kostenvorteil des einen oder anderen zu liefern.
So sparen Sie Kosten mit Freelancern
Fest steht, dass sich durch die Zusammenarbeit mit Freelancern Kosten einsparen lassen. Ein Überblick:
1. Zeit ist Geld: Freelancer lassen sich schneller einsetzen
Freelancer lassen sich schneller einsetzen als neue Kollegen, die erst ongeboardet werden müssen. Dieser Aspekt ist nicht unbedeutend. So kann der Einstellungsprozess für Stammpersonal schnell viele Wochen oder sogar Monate dauern. Dadurch verzögern sich Projekte oder es entsteht eine Lücke. Die dadurch verursachten „costs of vacancy“ lassen sich nicht pauschal beziffern, weil es um unterschiedliche Anforderungen sowie unterschiedliche Zeitspannen geht. In der Praxis liegen die Kosten für eine unbesetzte Stelle schnell im mittleren fünfstelligen Bereich.
Die schnellere Besetzung freier Positionen mit Freelancern hat somit Vorteile. Projekte werden im Zeitplan durchgeführt. Das wiederum kann einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz bringen.
2. Kürzeres Onboarding: Kurze Einarbeitung, maximaler Output
Freelancer sind in der Regel hochqualifizierte Fachkräfte, die für ein bestimmtes Projekt geholt werden. Diese Expertinnen und Experten benötigen in der Regel keine lange Einarbeitungszeit. Durch das kürzere Onboarding können Projekte schneller realisiert werden. Wiederum ein Zeitvorteil und zusätzlich ein Kostenvorteil, denn für das Onboarding müssen Unternehmen weniger Personal abstellen.
3. Keine Personalkosten: Bezahlt wird die erbrachte Leistung
Wer Freelancer beschäftigt, muss für diese keine Sozialversicherungsbeiträge bezahlen. Bei internem Personal machen diese rund 21 Prozent Aufschlag aus. Investiert ein Unternehmen dieselbe Summe in Freelancer, wird nur die Leistung bezahlt, keine Zusatzleistungen.
4. Kostenersparnis: Keine Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall oder bei Urlaub
Freelancer müssen nicht für Feiertage, Urlaub oder im Krankheitsfall weiterbezahlt werden. Diese Kosten kalkulieren Freelancer mit ihrem Stundensatz. Dennoch liegen die Kosten für das Honorar deutlich niedriger als bei einem Ausfall eines Dauerbeschäftigten.
5. Steuerersparnis: Kosten für Freelancer lassen sich steuerlich als Betriebsausgaben absetzen
Nehmen Unternehmen die Leistung von Freelancern in Anspruch, lassen sich diese Ausgaben als Betriebsausgaben steuerlich geltend machen. Auf diese Weise können Unternehmen zusätzlich Geld einsparen, wenn sie Freelancer beschäftigen.
6. Arbeitsmittel: Keine Kosten für Arbeitsmaterialien oder Geräte
Freelancer verfügen üblicherweise über die notwendigen Arbeitsgeräte und benötigen weder Dienstwagen noch Firmencomputer oder andere Hardware. Somit sparen sich Unternehmen zum einen die Anschaffung dieser Geräte, zum anderen verringert sich die Abnutzung der firmeninternen Gerätschaften.
7. Fortbildungskosten: Keine Kosten für Fort- und Weiterbildungen
Freelancer bilden sich eigenständig fort, um die nötige Expertise für ihren Job mitzubringen. Auftraggeber sind nicht für die Weiter- und Fortbildung von Freelancern verantwortlich. Somit entfallen auch diese Kosten im Vergleich.
Weitere Vorteile, die sich indirekt in niedrigeren Kosten niederschlagen
Wir haben bereits von den offensichtlichen Kostenvorteilen durch die Zusammenarbeit mit Freelancern gesprochen. Es gibt jedoch noch weitere Aspekte, die zu Kosteneinsparungen führen:
1. Unternehmen verringern den Aufgaben-Overload von Abteilungen
Durch die Entlastung der festangestellten Belegschaft lassen sich hohe Krankenstände in arbeitsintensiven Phasen verringern. Hohe Krankenstände sorgen für hohe Kosten auf Seiten des Arbeitgebers. Die Ausgaben für Freelancer in Produktions- oder Auftragsspitzen haben sich somit in der Regel schnell amortisiert und ließen sich nicht durch eine weitere Festanstellung kompensieren.
2. Freelancer helfen neue Potentiale zu entdecken
Als eher nüchterne Partner für Unternehmen neigen Freelancer weniger zur Betriebsblindheit. In der Folge entdecken Freelancer häufiger ungenutzte Potenziale oder Fehler in Prozessen und Abläufen. Das wiederum optimiert die Arbeit in einzelnen Abteilungen und spart wertvolle Ressourcen, somit auch Geld.
3. Freelancer sind flexibel buchbar
Werden Freelancer über einen Werk- oder Dienstvertrag beschäftigt, sind sie nach Abschluss des Projekts nicht mehr an das Unternehmen gebunden. Somit verursachen sie über das Projektende hinaus keine weiteren Kosten. Angestellte, die nicht mehr in das Unternehmen passen, müssen dennoch aus Gründen des Arbeitsrechts erst einmal weiterbeschäftigt werden.
Das Wichtigste für Sie zusammengefasst:
Im wirtschaftlichen Vergleich kostet der Freelancer also weniger als festangestellte Mitarbeiter.
- Freelancer sind absolute Experten auf ihrem Gebiet und bringen viel Spezialwissen in Unternehmen. Mitarbeiter können von ihrem Wissen und der mitgebrachten Erfahrung deutlich profitieren.
- Dank großer Erfahrung können sich Freelancer schnell in neue Projekte einfinden und sehr effizient arbeiten. Das spart in Unternehmen wertvolle Zeit, Geld und den Vorsprung zu den Wettbewerbern.
- Firmen sollten deshalb nicht auf Festanstellungen verzichten, sondern vielmehr die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Freelancern sehen. Festes Personal bildet die Basis und Projekte werden bei Bedarf mit oder von Freelancern umgesetzt – bei gleichzeitig günstigeren Kosten. Jetzt Projekt ausschreiben und passende Freelancer finden.
- Teams aus internen Kollegen und Freelancern sind häufig eine sehr gute Lösung, gerade wenn es darum geht, Abteilungen und Wissen neu aufzubauen und smarte Köpfe auf Pilotprojekte zu setzen.
Wofür entscheiden Sie sich in Ihrem Unternehmen? Freelancer oder doch lieber feste Mitarbeiter? Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen in den Kommentaren!
Lesetipps: Neben dem finanziellen Vergleich von den jeweiligen Arbeitsformen, gibt es weitere gute Gründe, warum sich die Zusammenarbeit mit Freelancern für Sie lohnt.