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  1. Der Fachkräftemangel in der IT-Branche ist offenbar kein Mythos, aber er ist zu einem beträchtlichen Teil hausgemacht. Fehlende Flexibilität und übertriebenes Anspruchsdenken verhindern eine Nutzung der durchaus vorhandenen Reserven an Fachkräften und Freelancern.

    Ich hörte erst letzte Woche von einem Headhunter, mit 57 Jahren wäre man zu alt. Und das war kein vorgeschobenes Argument, um einen zu hohen Stundensatz zu umschreiben – im Gegenteil.

    Viele Auftraggeber weigern sich standhaft, geeignete Projekte/Projektteile an Remote-Freelancer zu vergeben, obwohl keine fachlichen Gründe dem entgegen stünden. Eine langjährige Freelancerin aus meinem Bekanntenkreis kann wegen eines aufsichtsbedürftigen (nicht pflegebedürftigen) behinderten Partners nicht onsite arbeiten. Sie muss Klinken putzen ohne Ende, um ein Projekt zu bekommen.

    Recruiter versteifen sich auf marginale Skills, welche man sich als erfahrener Entwickler problemlos in wenigen Tagen aneignen könnte. Klar werden sie dann von vielen Kollegen angelogen, aber kann man das nicht einfacher uns seriöser regeln? Viele wäre bereit, sich auf eigene Kosten einzuarbeiten, oder man teilt sich die Kosten. Aber nein, lieber stimmt man das Trauerlied vom Fachkräftemangel an. Ich kann es nicht mehr hören!

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