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In unserer Serie zur „Digitalisierung – Was sich Unternehmen von Freelancern abschauen können“ prüfen wir zum Abschluss das “Timing – Entscheiden wir zu langsam?”
Brauchen Entscheidungen zu lange?
Digitalisierung erfordert nicht nur eine konkrete Roadmap mit Aufgaben und Zielen, sondern auch eine klare Deadline – sonst droht die Wettbewerbsunfähigkeit.
„The time is now“: Setzen Sie sich die berühmte “Deadline” im Zuge der Digitalisierung Ihres Unternehmens. Oftmals werden große, nicht greifbare Themen wie die Digitalisierung nur halbherzig vorangetrieben, weil die Maßnahmen umfangreich und wenig kohärent sind – und sich keiner prioritär damit beauftragt fühlt. Je kleiner das Unternehmen ist, desto mehr Unsicherheit herrscht bei der Einführung neuer digitaler Technologien, erklärt eine Studie der IHK zur Digitalisierung aus dem Jahr 2021. Oftmals fehle es beispielsweise an rechtlichen Kompetenzen, schnellem Internet, bürokratischen Schnittstellen oder schlichtweg Zeit.
Wettbewerbsunfähigkeit: Auf das Timing kommt es an
Das Koblenzer Unternehmen TGC, das sich auf die Digitalisierung administrativer Bauprozesse spezialisiert hat, gibt in einem Blogbeitrag an, dass seine Kunden rund 2,5 Jahre benötigten, um sich final für die Einführung einer Software in den eigenen Reihen zu entscheiden. Ein Prozess, der nicht nur zu viel Zeit, sondern auf Dauer auch sehr viel Geld kostet. Das gilt ebenso für andere Industriezweige und Behörden. Achim Berg, Bitkom-Präsident, warnt vor einer zukünftigen Wettbewerbsunfähigkeit des Standortes Deutschland: „Seit zehn Jahren diskutieren wir über Informationstechnik in Behörden und sind nicht wirklich weitergekommen.“
Sicher: in historisch gewachsenen Unternehmen sowie öffentlichen Behörden gestaltet sich der Prozess der Digitalisierung wie eine Operation am offenen Herzen. Software, Big Data und Cyber Security erschließen neue Wege der Kommunikation, während unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daran „vorbeigeredet wird“. Immerhin 45 Prozent der befragten Unternehmen geben in der oben erwähnten IHK-Studie an, dass die Umstellung vorhandener Systeme und Prozesse eines der größten Hindernisse darstelle. 38 Prozent erwähnen die fehlende zeitliche Komponente. In einer statista-Umfrage 2022 stellt „fehlende Zeit“ sogar das Nummer-1-Hindernis mit 61 Prozent dar.
Zeit sparen, Prozesse optimieren: Das bringt Unternehmen die Industrie 4.0
Datengestützte Prozesse sorgen in der Industrie 4.0 für eine optimierte Logistik, weil Algorithmen ideale Lieferwege berechnen. Maschinen melden selbstständig, wenn Fehler auftreten oder neue Ware benötigt wird. Unternehmensabläufe werden analysiert und weiterentwickelt sowie optimiert. Automatisierte Vorgänge beschleunigen unseren Alltag – beispielsweise beim Produktkauf, in der Forschung oder in der Industrie – und vergrößern den Wissensfundus der Künstlichen Intelligenz (KI), die künftig nahezu alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens beeinflussen wird. Die Anwendungsfelder sind vielfältig, das Potenzial immens.
Neugierig auf die Ergebnisse der Freelancer-Studie 2023?
Die Spaltung Deutschlands: Digitale Vorreiter und Nachzügler
Auch die Vernetzung von Kunden und Unternehmen gelingt durch die Digitalisierung auf direktem Wege. So lassen sich Produktgüter personalisiert auf die Wünsche des Kunden anpassen. Mit der mächtigen Datenmenge können Unternehmen ihre Services dauerhaft verbessern und zugleich die Kundenzufriedenheit steigern. Außerdem können Firmen dank der Digitalisierung ihrer Abläufe schneller auf Veränderungen und Anforderungen von außen reagieren. Das kommt ihnen zugleich im internationalen Wettbewerb entgegen.
Wer künftig dank digitaler Technologien von beschleunigten Prozessen profitieren möchte, muss allerdings auch selbst „im Timing liegen“: Eine Studie der Staufen AG aus 2021/22 zum „Change Readiness Index 2022“ warnt, dass es in Deutschland bald eine Spaltung zwischen „digitalen Vorreitern“ und „digitalen Nachzüglern“ geben könnte.
Timing in Unternehmen: heuern Sie Freelancer zur Beschleunigung von Digitalisierungsprozessen an
Eine klare Kommunikation der Umwälzungsprozesse sowie eine zeitliche Vorgabe der Neustrukturierung hilft, Verständnis in den eigenen Reihen zu fördern. Hinzu kommt: Mit einer Roadmap, die Ziele und Zeitpläne sichtbar macht, wächst auch der Druck, diese Vorgaben seitens der Geschäftsführung einzuhalten. Lassen Sie im Laufe des Prozesses analysieren, was gut läuft und wo es stockt.
Greifen Sie bei Bedarf auf externe Fachkräfte zurück: Freelancerinnen und Freelancer stehen in der Regel kurzfristig zur Verfügung und können tage- oder wochenweise gebucht werden. Durch die begrenzte zeitliche Kapazität arbeiten Freiberufler strukturiert und effizient. Sie können den „Stein des Anstoßes“ im Prozess der Digitalisierung darstellen – oder bereits angestoßene Vorgänge objektiv evaluieren und in die richtigen Bahnen lenken.
Stellen Sie auf freelance.de Ihr Unternehmensprojekt ein und werden Sie unter einer Vielzahl an IT-Fachkräften, Ingenieuren und Freiberuflern fündig. Die Digitalisierung von heute ist der Fortschritt von morgen. Worauf warten Sie noch?
Key Learnings: Wissen to go fürs nächste Management-Meeting
- Digitalisierung kostet noch immer zu viel Zeit. Unternehmen könnten öfter auf Freiberufler zurückgreifen, um die digitale Transformation voranzutreiben.
Sie sind dran: Wie ist Ihr Timing? Wird in Ihrem Unternehmen auch zu langsam entschieden?
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