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In unserer Serie zur „Digitalisierung -Was sich Unternehmen von Freelancern abschauen können“ greifen wir in Teil 4 die „Flexibilität“ auf: Arbeitgeber klagen über unqualifiziertes Personal und tun im Gegenzug wenig, um gute Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu halten.
Nicht immer Freelancer-geeignet: Wie Unternehmen ihr Personal binden müssen
New Work und Work-Life-Balance? Was so manchem Arbeitgeber Tränen in die Augen treibt, wird von einer lautstarken Generation nachfolgender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vehement gefordert. Wer seine Zufriedenheit im Job nicht findet, macht sich mitunter als Freelancer selbständig. Unternehmen sollten im Zuge der Digitalisierung handeln.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit? Das dürfte auf viele eingesessene Unternehmen zutreffen, die sich dem Druck der Digitalisierung nicht gewachsen fühlen. Mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen geht zusätzlich ein Transformationsprozess innerhalb der Arbeitswelt einher: Unter dem Stichwort New Work fordern viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend neue Werte innerhalb einer Unternehmenskultur ein, anstatt ihre Leistung allein gegen ein monetäres Einkommen zu tauschen. Der wohl berühmteste Ableger dieses Konzepts ist die viel zitierte „Work-Life-Balance“, die Freiheit und Selbstbestimmtheit über Geld und Status erhebt.
Nach New Work: Die „New Mitbestimmung“
Ebenso streben viele Menschen eine individuelle – und damit weitaus flexiblere – Arbeitswelt an: Home-Office, Remote Work und Teilhabe an der Gestaltung von Unternehmensprozessen, die mit Verantwortung und Sendungsbewusstsein einhergehen, sind für sie erstrebenswert im Arbeitsverhältnis. Eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts 2019 kommt zu dem Schluss, dass nach „New Work“ die „New Mitbestimmung“ folgt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zunehmend dezentral organisiert und bilden Arbeitskollektive, die innerhalb einer Wahlarbeitszeit sinnstiftend ihren Aufgaben nachgehen.
Schöne neue Welt: tatsächlich haben aber bislang rund 88 Prozent der Deutschen noch nie etwas vom Begriff des „New Work“ gehört, das der Sozialphilosoph Frithjof Bergmann bereits in den 1980ern entwickelte. Und: laut einer randstad-Studie von 2021 gehen 45 Prozent der Arbeitgeber davon aus, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Home-Office weniger produktiv sind.
Wer der eigenen Belegschaft gegenüber misstrauisch und zu wenig Zugeständnissen bereit ist, läuft Gefahr, sein Personal zu verlieren – an Unternehmen, die im Zuge der Digitalisierung flexible Arbeitsformen bieten und fördern.
Nicht nur Freelancern ist Flexibilität wichtig: Achtung, Abwanderung
Freelancerinnen und Freelancer sind wichtige Arbeitskräfte, um Wissenszuwachs innerhalb bestimmter Kernkompetenzen zu erlangen und diese Wissensspritzen intern weiterzugeben. Nicht jede Schlüsselposition kann jedoch von außen besetzt werden. Um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer langfristig zu binden, sind laut einer Studie von PAWLIK Consultants in Zusammenarbeit mit dem rheingold Institut vor allem zwei Faktoren entscheidend: Den subjektiven Beitrag zu honorieren („Werkstolz“, 68 Prozent) und die Vereinbarkeit von privater und beruflicher Entwicklung zu gewährleisten („Flexibilität“, 66 Prozent). Im Weiteren spielen der Teambezug (58 Prozent), eine unbefristete Zugehörigkeit (53 Prozent), eine klare Unternehmensmission (51 Prozent) und die individuelle Weiterbildungsmöglichkeit (48 Prozent) eine Rolle.
Die „Unternehmensmission“ muss klar sein: „New Work“ spielt sich künftig nicht nur in den heiligen Bürohallen und zu festen Uhrzeiten ab. Mehr Selbstbestimmung in der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist gefragt. Tipp: Auch Freelancerinnen und Freelancer waren irgendwann einmal fest angestellt – fragen Sie doch einmal an allererster Stelle nach, was zum Schritt in Richtung Selbständigkeit bewogen oder im alten Unternehmen gefehlt hat. Flexibilität dürfte hierbei ein wichtiges Stichwort sein.
Projekte anstoßen, Wissensspritzen holen: Mehr Flexibilität mit Freelancern
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Key Learnings: Wissen to go fürs nächste Management-Meeting
- Das Home-Office wird zur Grundlage der „Work-Life-Balance“. Zunehmend wird auch die „New Mitbestimmung“ wichtig.
- 66 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben Flexibilität als wichtigen Grund an, bei einem Arbeitgeber zu bleiben. Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem steht im Vordergrund.
Sie sind dran: Wie wird in Ihrem Unternehmen „New Work“ und „New Mitbestimmung“ gelebt?
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