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  1. Erst einmal kann man sich nur Bedanken, wenn jemand in diesem Land zumindest versucht gegen den Strom zu schwimmen.
    Nur alles in Allem muss man sich doch ernsthaft fragen, ob es nicht mittelfristig mehr Sinn bringt, sich als Selbständiger vor Augen zu führen, wofür man eigentlich einsteht, die Eigenverantwortung und Selbständigkeit, und dann das Prinzip des Marktes greifen läßt. Tut man dies, wird man sehr schnell feststellen müssen, daß Deutschland schon lange nicht mehr der Platz ist, an dem man in Gründung gehen sollte. Die Welt ist groß und hat viele interessante Alternativen. Daß die deutschen “Hightech Branchen” noch immer gute Geschäftspartner sein können steht ausser Frage. Nur die kann man auch aus dem inner- oder gar aussereuropäischen Ausland bedienen. Nicht eben alle, aber dafür hat man ja auch wieder andere Optionen.
    Gerade mit der deutschen Politik verspielt man nur kostbare Zeit und Energie, das gesamte Steuermodel ist getrimmt auf immer mehr von von den Leistungsträgern abzugreifen und ständig hat ein Politiker neue Ideen, wie es einem mit einer neuen Sonderregelung jetzt noch besser gehen wird.
    Die einzig sinnvolle Entscheidung für mich ist an dieser Stelle die eine: schauen, wer einem das Maximum für ein Minimum bietet. Ergo: nach >25 Jahren Selbständigkeit und Unternehmertum brechen wir die Zelte ab und gehen ins Ausland. Schon wieder drei echte Erfahrungsträger aus dem Ingenieurumfeld, die das weite suchen. Die jährlichen Zahlen zu diesem Kontext sprechen Bände.

  2. Hallo,
    ich mächte kurz meine Situation schildern. Ich bin freiberuflicher Englisch Trainer. Meine Stundensätze sind zwischen 30 und 42 Euro pro Unterrichtseinheit (45) Minuten. Es werden nur die Stunden bezahlt in der in Trainings gebe. Ich bin dipl päd und bin zweisprachige Muttersprachlerin (Eng/deutsch). Mit allen Abzügen verdiene ich zwischen 0-7 Euro Net/UE. Mein gesetzliches Recht auf Urlaub ist durch Zwangsurlaub (Semesterpausen, Ferien, und Sommerpausen), nur ich kann mir nichts leisten. Ich arbeite 35 UE in der Woche (ca. 60 Stunden), bin allein erziehend. Es werden keine Verträge vereinbart, sondern mir einfach gegeben unter dem Motto: take it or leave it.
    Wir übernehmen die Verwaltungsarbeit der jeweiligen Auftraggebers inklusive Bearbeitung ihre Systeme (Noteneinträge, Evaluationdurchführung, Zielsetzungssformulare, Traininsablaufdokumentation, etc). Unsere Kurse werden beliebig ohne Honorar/Vergütung abgesagt.
    Bildungsinstitute wie Universitäten zahlen zwischen 25-30 Euro/UE.
    Man ist verpflichtet als Lehrer in die Rentenversicherung einzuzahlen, aber darf nicht als Lehrer arbeiten. Pädagogen bekommen keine Lehrbefähigung auch wenn sie sich in den jeweiligen Gebieten spezialisieren.
    Ich wollte nur hier die Wahrheit von Freiberufliche, ausgebeutete Sprachtrainer schildern. Es heisst Outsourcing und es beutet:legale Ausbeutung.

  3. Herr Kaufmann hat Recht.

    Wir haben diesen Schritt schon vor 20 Jahren
    getan.
    Ein weiteres Problem sind Kredite.
    Kaum zu bekommen in Deutschland.
    Es sei den man ist Beamter.
    Selbstständige sind Kunden zweiter Klasse.

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