Die meisten erfolgreichen Menschen haben eines gemeinsam: Ihre (Geschäfts-)Ideen wurden mindestens einmal abgelehnt oder sie selbst für nicht gut genug befunden. Joanne K. Rowling wurde beispielsweise von einem Dutzend britischer Verlage abgewiesen, bis endlich einer Harry Potter herausgeben wollte – und wir alle wissen, was daraus für eine Erfolgsgeschichte entstanden ist! Wieso sich also von Zurückweisung aufhalten lassen? Lesen Sie hier, wie Sie am besten damit umgehen, wieso insbesondere Freelancer von Zurückweisung profitieren können und schlussendlich etwas Positives für sich mitnehmen können:
Das Problem mit der Zurückweisung
Natürlich macht es keine Freude, den tollen Auftrag an einen Mitbewerber zu verlieren, einen Investor nicht von seiner Idee überzeugen zu können, oder den Experten an die Konkurrenz zu verlieren. Egal ob privat oder beruflich, Zurückweisung ist immer erstmal unschön. Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Ablehnung im Gehirn die gleichen Areale anspricht wie physischer Schmerz. Zurückweisung tut also im wahrsten Sinne des Wortes weh. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, greift sie uns auch noch an unserem wunden Punkt an: dem Ego. Das Resultat sind oft Selbstzweifel, Schuldgefühle oder sogar Angst. Durch einen falschen Umgang können sich diese Gefühle manifestieren und tragen schließlich zu einer negativen Performance bei. Denn wer nicht an sich glaubt, wird auch andere nur schwerlich von sich überzeugen können. Ein kleiner Teufelskreis kommt in Gang.
Zurückweisung als Chance: Vier Tipps
Wie Oma schon immer sagte: Angst ist ein schlechter Ratgeber. Und sie hatte Recht. Denn die Angst lässt uns an uns zweifeln, verunsichert uns und provoziert damit dann tatsächlich schlechtere Leistungen. Dann doch lieber das Beste aus der Ablehnung machen. Das funktioniert am einfachsten in ein paar kleineren Schritten:
1. Souveränität
Beginnen wir noch in der ganz akuten Phase: beim Moment der Absage. Auch wenn Ihnen vielleicht nicht danach ist, bleiben Sie ruhig, positiv und souverän. Natürlich ist das manchmal leichter gesagt als getan. Doch gerade im beruflichen Umfeld ist eine Absage in den seltensten Fällen etwas Persönliches. Machen Sie es auch nicht dazu. Wenn Sie jetzt höflich und gelassen bleiben, zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie selbstbewusst zu sich stehen. Das hinterlässt einen guten Eindruck und kann manchmal sogar dazu führen, dass man bei zukünftigen Entscheidungen doch noch auf Sie zurückkommt.
2. Selbstreflexion
Nun haben Sie das Gröbste schon hinter sich, der unangenehme Moment ist vorbei. Jetzt haben Sie genug Zeit, das Ganze zu verarbeiten: Können Sie einschätzen, was genau die Zurückweisung ausgelöst hat? Ist es ein bestimmtes Verhalten gewesen, lag es an der Passung von Anforderungen und Qualifikationen oder haben Sie menschlich nicht auf einer Wellenlänge gelegen? Würden Sie etwas daran ändern wollen, wenn Sie noch einmal die Chance hätten oder würden Sie alles nochmal genauso machen? Falls ja, haben Sie nichts verloren – im Gegenteil, Sie sind um eine Erfahrung reicher geworden, nämlich um die, dass es nicht passt. Und wahrscheinlich nur schwierig und anstrengend geworden wäre, hätte es doch geklappt. Kommen Sie dagegen zu dem Schluss, dass Sie doch etwas ändern würden, können Sie das als Lehre für die nächste Gelegenheit verbuchen. Auch konstruktive Kritik Ihres Gegenübers, kann Sie zukünftig weiterbringen. Denn die wenigsten lernen etwas durch ständigen Erfolg – am meisten profitiert man doch von (vermeintlichen) Niederlagen, die einem zeigen, dass es auf diesem Weg nicht klappt. Aber dafür dann auf einem anderen.
3. Die Umstände
Hinterfragen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Situation. Konnte Ihr Gegenüber vielleicht nur so entscheiden, gab es anderweitigen Druck, hat Ihr Profil nicht gepasst oder war das Timing gegen Sie? Versuchen Sie, nicht alles auf sich zu münzen. Manche Faktoren können Sie leider nicht beeinflussen. Diese sollten Sie dann aber auch nicht quälen, denn auch das wird nichts ändern und bringt auch keinen Lernerfolg. Es würde höchstens Ihrem Selbstvertrauen schaden. Waren also vielleicht wirklich die Umstände schuld an der Zurückweisung, dann sollten Sie diese auch als solche abhaken. Beim nächsten Mal werden es sicher andere sein.
4. Perspektiven
Auch wenn es sich im ersten Moment vielleicht nicht danach anfühlt, so werden Sie doch mit Sicherheit weitermachen. Es nochmal probieren. Durchhalten. Und das ist genau richtig! Denn beim nächsten Mal werden Sie schon viel besser sein, schließlich haben Sie ja viel aus der Zurückweisung gelernt. Außerdem hilft es auch sehr, mit Freunden, Familien oder Kollegen über die Situation zu sprechen. Manchmal rücken sie einem den Kopf wieder gerade, spenden einfach nur Trost oder sind ein guter Frust-Kummerkasten. So oder so lässt es sich mit Unterstützung viel leichter nach vorne blicken.
Nur nicht aufgeben
Darf es nun noch ein kleiner Motivationsschubser sein? Bei erfolgreichen Menschen sieht das ja oft ganz einfach aus. Doch auch sie haben schon einiges an Zurückweisung einstecken müssen. Da wäre zum Beispiel Walt Disney, der Erfinder von Mickey Mouse und Begründer des Disney-Imperiums: Er wurde in jungen Jahren von einem Zeitungsherausgeber entlassen, weil dieser ihm mangelnde Fantasie und Vorstellungskraft attestierte. Beethoven wurde von seinem Musiklehrer als „hoffnungsloser Fall“ bezeichnet und sogar Albert Einsteins und Thomas Edisons Lehrer hielten sie für nur mäßig intelligent. Und auch die Autoren Stephen King und eben J. K. Rowling mussten einen langen Atem bei der Suche nach Verlegern beweisen. Sie alle sollten eines Besseren belehrt werden. Denn diese schlussendlich sehr erfolgreichen Männer und Frauen haben sich nicht unterkriegen lassen und an sich und ihre Fähigkeiten geglaubt. Und damit sind sie eigentlich keine prominenten, sondern ganz normale Beispiele.
Also ich rufe oder spreche meine Kunden direkt an um den Grund für die Absage in Erfahrung zu bringen. Das ist immer sehr hilfreich und gibt große Einblicke. Ist man wirklich zu teuer gewesen verrät fast jeder zweite Kunde den ungefähren oder genauen Preis des Angebotes mit dem Zuschlag oder nennt gar direkt oder indirekt den Namen des oder der Wettbewerber. Wenn es dann mit dem Kunden und dem Wettbewerber doch nicht klappt, erhält man den Auftrag mit Preisanpassung vielleicht doch noch. Ansonsten erfahre ich fast immer den Grund für die eigentliche Absage. Dieser eigentlich wichtigste Tipp “Einfach mal nachzufragen” fehlt in diesem Artikel vollends. Es ist das gute Recht eines jeden Freelancers der viel Zeit und Energie in eine Angebotserstellung gesteckt hat die Gründe für die Absage zu erfahren. Reine Vermutungen anstellen und sich das Hirn zu zermatern wie oben im Artikel empfohlen hilft nur selten weiter und raubt unnötig Zeit.
Ich frage definitiv nicht nach, sondern hake es ab und mache weiter!
Die Gründe sind doch offensichtlich und niemals beeinflussbar:
1) Da sitzt ein junger “HR-Vor-Sortierer” der logisch Angst und Bange bekommt, wenn er echte Kompetenz sieht und Reife spürt. Was über 45?? – Absage!
2) Elternzeitvertetung mit einem hochqualifiziertem Manager? Na dann könnte doch deutlich werden, was tatsächlich alles geleistet werden kann, also, geht garnicht! Absage!
3) Wenn lustlose und träge HR Abteilungen viele Bewerbungen erhalten, müssen Sie doch den erfundenen und hausgemachten Fachkräftemangel belegen – also, erstmal ganz lange abwarten und dann viele der “unpassenden” Kandidaten kurzerhand absagen.
4) You get what you paid for – egal – Geiz ist geil, also hauptsächlich willig & billig und ohne jegliches Risiko besonders in vakanzüberbückenden Kick Ass Projekten.
5) Ach, Sie hatten ein Gespräch und dann eine Absage? Die Chance ist doch immer nur 1:6, da der Würfel am Tisch der Entscheider doch 6 Seiten hat . . . Pech halt und NICHT beeinflussbar!
nicht alles auf sich zu münzen – das ist ein guter Rat!