Ein Kundenkonto, eine Mitarbeiterliste, Reportings, ein Maschinenteileregister oder eine Bestellliste: All das sind Daten, die in Datenbanken zusammengefasst werden. Datenbanken werden benötigt um Daten zu sortieren, analysieren und zu verarbeiten – kurz: um sie vernünftig nutzbar zu machen. Sie bilden das Rückgrat vieler IT-basierter Arbeitsschritte und Anwendungen. Die Verfügbarkeit von diesen Datenmengen geht teilweise Hand in Hand mit dem Erfolg eines Unternehmens, da Daten kompromittiert und das Unternehmen geschädigt werden könnte oder inkorrekte Daten zu falsch getroffenen Entscheidungen führen können.
Um Funktionalität und Erfolg des Unternehmens sicherzustellen, die laufende Pflege und Erstellung von Datenbankobjekten zu ermöglichen und die Datenmengen zu verarbeiten, benötigen Unternehmen SQL-Datenbankentwickler.
Diese Datenbankentwickler kümmern sich um die Qualität der Daten und Datenbanken sowie um das einpflegen von neuen Datensätzen. Ebenfalls sorgen diese für eine reibungslose Nutzung von SQL-basierten Datenbanksystemen nachdem sie diese konzipiert, programmiert und installiert haben oder integrieren sie in die bestehenden Systemlandschaften. Durch diese Methoden werden Abfragen in der Datenbank beschleunigt und die Leistung optimiert.
Selbst bei der Datenmigration hilft der SQL-Datenbankentwickler durch Konzeption und Bereitstellung von Migrationsmodellen und –werkzeugen für große Datenbestände. Dabei arbeiten Datenbankentwickler mit Systemanalytikern und Systemplanern zusammen und können bei Bedarf auch Schulungen in und außerhalb des Unternehmens, direkt beim Anwender, durchführen.
Warum SQL-Skills unabdingbar sind
Die Programmiersprache SQL ist hierfür zwingend notwendig, da Datenbankabfragen hiermit geregelt werden; ein sicherer Umgang mit dieser Sprache ist unumgänglich und selbstverständlich. Und auch gewisse Kenntnisse der Sprachen MySQL, T-SQL, Java (Hibernate), C#, .Net sowie PHP und Perl gehören zu dem benötigten angeeigneten Fachwissen, ebenso wie gewisse standardisierte Verfahren. Die Systeme der verschiedensten Hersteller – beispielsweise MySQL, NoSQL, Oracle und Linux – kann der Datenbankentwickler bedienen und nutzbar gestalten sowie anderen Mitarbeitern die Funktionsweise näherbringen.
Von einem SQL-Datenbankentwickler wird meist ein Informatik-, IT-Management- oder Wirtschaftsinformatikstudium und mehrjährige Berufspraxis erwartet. Die Kenntnis von datenbankrelevanten Tools und Abläufen reicht alleine aber nicht aus: Ein Datenbankentwickler muss sich ebenfalls mit Unternehmensprozessen – SOA-Architektur, Crystal Reports – auskennen und geschäftsrelevante Logistikprozesse implementieren können.
Für die Bedarfsanalyse und das Datenbankdesign sind ausgeprägtes analytisches Denken und betriebswirtschaftliche Kenntnisse vonnöten. Für die tägliche Arbeit im Team sind Kommunikationsstärke in Deutsch und English sowie Teamfähigkeit sehr wichtig, es kann aber auch sein, dass Datenbankentwickler als externe Fachkräfte eingesetzt werden.
Ein Tag im Leben eines SQL-Datenbankentwicklers
Ein Modellbeispiel eines Tagesablaufs im Arbeitsleben eines SQL-Datenbankentwicklers sieht ungefähr so aus:
Der Datenbankentwickler plant ein geeignetes technisches Konzept, um ein neues Datenbanksystem zu erstellen. Dabei müssen datenschutzrechtliche Aspekte beachtet und Datenintegrität nicht vernachlässigt sowie wirtschaftliche Aspekte (Kosten-Nutzen-Verhältnis) bedacht werden. Folgend kommt eine Strukturierung der Daten und eine Einteilung des Datenbankschemas in objektorientiert, hierarchisch oder relational. Durch Rücksprache mit den Anwendern passt der Datenbankentwickler das User Interface an und kümmert sich um logische Datenverarbeitung sowie –struktur. Da die Datenmengen dauerhaft verwaltet, bedarfsgerecht abrufbar und überblickbar sein sollen muss der Zugriff auf die Daten möglichst unkompliziert erfolgen. Der Endnutzer möchte seine Daten ja möglichst schnell aus dem System erhalten. Eine Schulung der Endnutzer mit der vom Datenbankentwickler geschaffenen Softwarelösung gehört auch dazu, damit dem Anwender der Bedienungsweg klar wird.
Die verschiedenen möglichen Einsatzgebiete eines SQL-Datenbankentwicklers laufen von Data-Warehouse Spezialist über Data-Miner und Business Intelligence Spezialist bis zu dem ETL-Entwickler, Datenbank-Designer oder Datenbankentwickler.
CeLS: ein Community-basierter Zertifizierungsstandard
Der neue Community-Standard CeLS ist die Möglichkeit, die Eignung für einen IT-Beruf zu validieren. Eingeteilt werden die Zertifizierungen anhand eines stufenbasierten Modells: Der Bronzetest für Einsteiger und Neulinge der CeLS-Community, der Silbertest als validierender Premium-Nachweis ihres Know-Hows und Erfahrungen sowie die Gold-Zertifizierung als Premium-Nachweis der Soft-Skills anhand einer eigens dafür entwickelten Eignungs-Skala. Die Vorteile dieser Zertifizierungsmöglichkeit sind für IT-Fachleute genauso wie für Unternehmen gut zu erkennen:
Als Unternehmen ist es deutlich einfacher festzustellen, ob ein Bewerber zu ihrem ausgeschriebenen Job passt. Mithilfe des stufenbasierten Zertifizierungsmodells wird die Eignung für einen gewissen Job validiert und bei Abschluss der höchsten Zertifizierungsstufe werden ebenfalls die Soft-Skills dieses Bewerbers aufgezeigt.
Als IT-Fachmann auf Jobsuche können sie mit Hilfe eines Silber-Zertifikats ihrer Bewerbungsmappe einen Nachweis ihres Know-Hows beifügen und somit von dem Rest der Bewerber abheben, wodurch ihre Chancen auf eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch gesteigert werden. Absolvieren sie auch noch die Gold-Zertifizierung, wird ein Recruiter sofort sehen, ob sie für dieses Unternehmen geeignet sind und kann das folgende Bewerbungsgespräch viel effizienter und zielbringender durchführen.
Sind sie selbstständiger IT-Fachmann, ist dies eine Möglichkeit allen potentiellen Kunden schnell und einfach ihre Qualifikation durch ein CeLS-Zertifikat zu präsentieren, um sich von anderen Dienstleistern in ihrem IT-Fachbereich abzuheben und ihre Chancen auf neue Aufträge für sie zu steigern.
CeLS ist ein Community-basierter Zertifizierungsstandard: Die Zertifikate werden von IT-Experten erstellt, welche jahre- bis jahrzehntelange Erfahrung in dem jeweiligen Fachgebiet haben. Diese Fachleute erstellen den Fragenkatalog für das jeweilige Zertifikat und halten diesen immer aktuell.