Lesedauer: ca. 2 Minuten
Der internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft soll uns am 11. Februar daran erinnern, welche entscheidende Rolle Mädchen und Frauen in der Wissenschaft und Technologie spielen. Der Tag wurde am 22. Dezember 2015 in der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Wir möchten diesen Tag aufgreifen, um Aufklärung zu leisten und das Thema in den Fokus zu rücken.
Weltweit bleiben insbesondere Positionen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) unbesetzt – hier fehlen besonders viele Fach- und Nachwuchskräfte. Gleichzeitig wächst der Bedarf weiter. Vor allem fehlt es an gut ausgebildeten und qualifizierten weiblichen Fachkräften und Nachwuchstalenten im MINT-Bereich. Der Frauenanteil in der Forschungs- und Entwicklungsarbeit liegt laut dem Unesco Institute for Statistics weltweit bei unter 30 Prozent.
Geringe Frauenanteile in vielen MINT-Berufen
Auch in Deutschland ist der Anteil der Frauen in MINT-Berufen gering. Trotz bester Ausbildungsmöglichkeiten und eines hohen Fachkräftebedarfs ist den letzten neun Jahren (2012 bis 2021) der Frauenanteil nur um knapp zwei Prozentpunkte, von 13,8 auf 15,5%, in MINT-Berufen gestiegen (Bundesagentur für Arbeit, 2021a; eigene Berechnungen).
Starke Vorbilder könnten hier vielleicht eine wichtige Rolle spielen, denn laut dem Statistischen Bundesamt die entspricht Ausbildungswahl junger Menschen in vielen Fällen weiterhin traditionellen Rollenmustern.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch der aktuelle MINT-Herbstreport 2021: die Studienauswahl von Frauen und Mädchen wird dadurch beeinflusst, dass Mädchen ihre Kompetenzen bei gleichen Leistungen schlechter einschätzen als Jungen. Laut Untersuchungen wird diese Einschätzung darüber hinaus von den Eltern gestützt.
Reduziertes MINT-Fachkräfteangebot (auch durch die Corona-Krise)
Die Lücke der nicht zu besetzenden Stellen in MINT-Berufen bundesweit lag laut MINT-Herbstreport im Oktober 2021 bei 273.900. Und der Fachkräftemangel wächst weiter: Während der Bedarf an Fachkräften steigt, da z.B. Themen wie Digitalisierung und Energie- bzw. Ressourceneffizienz immer wichtiger werden, werden in den kommenden Jahren jährlich über 62.200 MINT-Akademiker aus Altersgründen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden.
Und der Nachwuchs lässt auf sich warten. Laut dem Herbstreport des Instituts der deutschen Wirtschaft, dürfte das MINT-Fachkräfteangebot zusätzlich sinken, da aufgrund der Corona-Krise die Studienbedingungen schwieriger geworden sind, hinzukommen Motivationsprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten. Ferner kamen in 2020/21 weniger Studenten aus dem Ausland nach Deutschland, die in den MINT-Fächer einen besonders hohen Anteil ausmachen.
MINT-Bildung stärken
MINT-Fachkräfte sind ein wichtiger Faktor für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, Kinder und Jugendliche zu fördern und vor allem um Frauen und Mädchen in MINT-Berufe zu bringen, hat die Bundesregierung den Aktionsplan „Mit MINT in die Zukunft“ vorgestellt. 55 Millionen Euro wurden für Investitionen in die MINT-Bildung bereitgestellt.
Bei uns auf freelance.de sind Frauen tatsächlich auch seltener vertreten als Männer. Und der Fachkräftemangel ist leider ein allgegenwärtiges Thema. Nur Mut liebe Mädchen und Frauen!
Wir hoffen, dass es bald mehr Freelancerinnen gibt und geben Ihnen hier Tipps, wie Sie den Mut dazu finden.