Ihre Arbeit wird von zahlreichen Faktoren bestimmt. Einige davon liegen allerdings außerhalb Ihres Einflussbereichs. Darunter fallen auch die Vorgesetzten. Zwar haben Sie als Freelancer das Privileg, Ihr eigener Chef zu sein. Dennoch müssen auch Sie sich mit Ihren Auftraggebern auseinandersetzen, woraus sich eine ähnliche Dynamik ergeben kann. Eine professionelle Beziehung zu dem Chef oder der Chefin bzw. zu den Projektanbietern ist nun gefragt. Über schreckliche Chefs gibt es eine (durchaus amüsante) Menge Filme – und sie alle enden mit einer Kündigung. Aber so weit muss es ja nicht kommen. Darum folgt nun eine Liste über fünf verschiedene Cheftypen und wie Sie am besten miteinander umgehen können:
Chef 1: Die Workaholiker
Dieser Typ Chef arbeitet von allen am meisten. Er ist ständig auf Achse, oft auch noch spät abends und sogar im Urlaub. Sie sind gefühlt immer da, nie krank oder sonst wie verhindert – außer zu wichtigen Meetings. Manche erwarten einen solchen Einsatz dann auch von ihren Mitarbeitern, gleichzeitig ist es schwierig und anstrengend, diesen Erwartungen zu entsprechen. Und wenn Sie es schaffen, dann ist es mit einer ausgewogenen Work-Life-Balance nicht weit her. Es kann helfen, die Arbeiten und Projekte wirklich immer überpünktlich abzuliefern. So liefern Sie hier schon mal keinen Grund zur Beanstandung. Ansonsten klare Grenzen setzen. Wenn Sie Feierabend haben, sind Sie eben nicht mehr erreichbar. Lassen Sie diesen stressigen Arbeitsstil nicht zu ihrem eigenen werden.
Chef 2: Die Strengen
Natürlich sind konkrete Arbeitsanweisungen und ein straffer Führungsstil nicht das Schlechteste. Viele brauchen genau das, um gute Leistungen zu bringen. Hierbei soll es aber um die unverhältnismäßig Strengen gehen. Die, die mit wenig zufrieden sind und zur Not auch vor Einschüchterungsversuchen nicht zurückschrecken. Das treibt vielleicht kurzfristig zu Hochleistungen an, macht die Mitarbeiter aber langfristig nicht glücklich – und ein Freelancer wird dort wohl kein zweites Projekt annehmen. Wenn man sich aber doch mit dieser Art Chef auseinandersetzen muss: Augen zu und durch. Erledigen Sie Ihre Arbeit wie immer nach bestem Wissen und geben Sie keinen Anlass zur Unzufriedenheit. Außerdem sollten Sie unbedingt differenzieren: Diesen Chefs geht es ausschließlich um die Arbeit, nicht um Sie konkret. So schwer es also fällt, nehmen Sie mögliche Gängelungen am besten nicht persönlich.
Chef 3: Die Fachfremden
Diese Art von Boss stellt Sie vor eine große Herausforderung. Denn sie ist weniger qualifiziert als Sie, sei es bildungstechnisch, was die Führungsqualität, die Unternehmensprozesse oder aber fachspezifische Aufgaben angeht (Und mal ehrlich, Fachfremde, die Ihnen erzählen wollen, wie Sie Ihren Job zu machen haben, sind wirklich anstrengend). Im positivsten Fall, verlassen sich diese Vorgesetzten dann auf Ihre Unterstützung – die manchmal über Ihre eigentlichen Tasks hinausgeht. Wenn Sie aber geduldig und aufgeschlossen bleiben, kann Ihr Gegenüber vielleicht auch noch etwas lernen und sich besser auf Sie einstellen – und andersherum. So ist eine angenehme Zusammenarbeit absolut möglich.
Chef 4: Die Visionäre
Sie sprühen nur so vor neuen Ideen und Tatendrang. Manchmal schmeißen sie alte Pläne um und kommen mit völlig neuen an. Das ist inspirierend. Aber auch anstrengend. Schließlich haben Sie sich schon auf die eine Anweisung und Vorstellung eingelassen und entsprechend gearbeitet. Jetzt wieder alles umzuwerfen, kann durchaus nerven (besonders, wenn Sie auf Projekt- und nicht aus Stundenbasis abrechnen. Geben Sie diesen Chefs eine klare Linie. Oft brauchen die ein bisschen Struktur in ihren Visionen und Ideen. Nehmen Sie sie ernst, zeigen Sie aber gleichzeitig auch auf, was realistisch und machbar ist und wie man das Ganze umsetzen könnte. So ergänzen Sie sich und können produktiv arbeiten.
Chef 5: Die Förderer
Kommen wir nun zu den Chefs, mit denen es sich wunderbar arbeiten lässt. Sie haben einen genauen Blick für die Potentiale und Stärken ihrer Mitarbeiter und wissen diese auch zu fördern (und schätzen). Das mag vielleicht manchmal unbequem sein: Man muss viel und hart arbeiten und wird nicht selten vor neue Herausforderungen und auch Schwierigkeiten gestellt. Was der fachlichen (und persönlichen) Weiterentwicklung jedoch enorm hilft. Diese Chefs unterstützen Sie aber auch dabei, weitere Möglichkeiten auszuschöpfen und Ziele zu verfolgen. Sie sind Ansprechpartner und nicht nur Vorgesetze oder Auftraggeber. Und mit denen lässt es sich doch ganz gut aushalten, oder?
Und, erkennen Sie da jemanden wieder? Teilen Sie doch mit uns Ihre Erfahrungen mit den verschiedenen Auftraggebern und Vorgesetzten.
Oft kann man von solchen Chefs (vor allem von letzterem Typen) auch viel lernen – und sei es nur, wie man die Dinge nicht anpacken möchte. Und auch wenn mal schwierige Vorgesetzte dabei sind, haben Sie als Freelancer ja immer noch den Vorteil, dass es sich nur um ein temporäres Projekt handelt – und das macht es manchmal doch ein bisschen einfacher.
Oft kann man von solchen Chefs (vor allem von letzterem Typen) auch viel lernen – das stimmt!