In der Reihe Freelancetweets kommentieren wir grandiose, aberwitzige, aber auch ganz nüchterne Tweets über das Leben als Freiberufler. Heute sprechen wir über:
Idealerweise sollten die Apps vom Fitnessarmband und für die Zeiterfassung gekoppelt sein und bei erhöhtem Puls den Stundensatz verdoppeln.
— Various Artist (@kaiNpardon) September 22, 2017
Da erfindet @kaiNpardon mal eben eine Formel inklusive App, die den wahren Wert der Leistung eines Freelancers transparent macht. Das sieht dann auf der Rechnung wohl etwa folgendermaßen aus:
“Lieber Kunde, in Ihren Auftrag habe ich X Stunden bei einem Puls von Y, und X Stunden bei einem Puls von Z investiert. Das macht dann für Sie insgesamt genau: DIESE SUMME.”
Unsere Freelancer-Formel lautet also: investierte Zeit * investierte (Lebens-)Energie = Wert der Leistung.
Und der Kunde kann mitdenken und mitrechnen: Gibt er erfüllbare Aufgaben mit eindeutigen Anweisungen und setzt er realistische Deadlines, ja dann gestaltet er nicht nur die Zusammenarbeit stressfrei, sondern der Puls des Freelancers bleibt dabei auch auf Normalniveau. Das zahlt sich hinterher aus – und zwar für beide Seiten!
Der ganz individuelle Wert Ihrer Arbeit
Spinnt man die Idee weiter, lassen sich wunderbar noch mehr individuelle Anpassungen vornehmen. Alles nach dem Motto: Der Wert der Arbeit wird automatisch erfasst und verrechnet – direkt am Puls des Freelancers.
Sie sind Grafikerin und haben gute Ideen nur beim Umherwandern? Kein Problem! Sprachsteuerung aktivieren und dann: Liebe Freelance-App, bitte zähle die Schritte und addiere für jeweils 100 Schritte den Preis für eine gute Idee.
Ein Projekt macht Nachtschichten erforderlich? Auch halb so wild: Die Daten werden automatisch an den Projektgeber weitergeleitet und signalisieren, dass es diesmal eben ein bisschen teurer wird.
Selbst gestalten. Und kommunizieren!
Noch ist diese Freelance-App ja leider nicht in Sicht. Bis zum Release gestalten und kommunizieren wir also noch selbst. Und das stelle ich mir in etwa so vor:
Als Freelancer entwickeln wir mit der Zeit ein gutes Gespür für uns selbst und unsere Arbeit. Wir lernen unsere Bedürfnisse und Grenzen kennen. Wir erkennen intuitiv den Unterschied zwischen schlechten und guten Kunden. Und wir lernen den Wert von Arbeit und den Wert von Freizeit schätzen. Und wir können, wie kein Angestellter der Welt, unsere Arbeitszeiten und den Preis dafür steuern.
Aber den Wert der Arbeit an unser Wohlbefinden koppeln – Chapeau, grandiose Idee!