Im Arbeitsalltag eines Freelancers gibt es einiges zu beachten. Schließlich ist dieser sehr viel komplexer, als der eines normalen Arbeitnehmers. Trotzdem lieben die Freelancer ihre Freiheit und Flexibiliät. Um ihre Unabhängigkeit weiterhin unbeschwert genießen zu können, haben wir 6 Tipps zusammengestellt, die Sie als Freiberufler unbedingt beachten sollten:
1. Deadlines einhalten
Eine Voraussetzung für jedes Projekt ist die Pünktlichkeit. Es hat höchste Priorität für die Freiberufler ein Projekt zum verabredeten Zeitpunkt fertiggestellt zu haben. Was für viele selbstverständlich klingt, sieht in der Realität oft anders aus. Freelancer auf die man sich verlassen kann, sind für jedes Unternehmen eine Bereicherung. Falls sich eine Verzögerung durch einen Notfall ergibt oder eine kurzfristige Erkrankung eintritt, muss ein Auftraggeber in jedem Fall informiert werden. So weiß er rechtzeitig, dass sich der Projektabschluss verschiebt. Meistens ist die Verzögerung gar kein großes Problem, aber durch die Voraussicht des Freelancers wird dem Auftraggeber gezeigt, wie ernst man es mit abgestimmten Deadlines nimmt.
2. Selbstdisziplin nicht unterschätzen
Zu Beginn der Freiberuflichkeit geht alles wie von selbst. Schließlich ist ein neues großes Ziel in Aussicht. Wenn es jedoch mal nicht so läuft wie gewünscht, dann kann der Arbeitstag auch mal zäh werden und die Arbeit weitet sich lang in die Nacht aus. Besinnen Sie sich in diesen Momenten auf die goldenen Regeln der Selbstdisziplin, z.B. To-Do-Listen schreiben oder aktive Pausen machen. Bei Aufgaben, die sich nicht im Handumdrehen erledigen lassen, kann ein Plan erstellt werden. So kommt ganz automatisch die Effektivität zurück und Sie haben schneller Ihre Arbeit erledigt als sonst.
3. Sie sind „wert“voll!
Wie viel Geld verlangen Sie eigentlich für ihre Arbeit an einem Projekt? Viele Freiberufler verkaufen sich unter ihrem eigentlichen Wert – und genau das sollte Ihnen nicht passieren! Orientieren Sie sich z.B. an den Honoraren der Konkurrenten. Mit Ihren Qualifikationen haben Sie ein gerechtes Gehalt verdient. Sie sind es wert und können vieles erreichen, wenn Sie ein Honorar wählen, das Ihnen entspricht.
4. Keine zu große Abhängigkeit von einem Kunden bilden
Bei der Akquise nach einem neuen Projekt, ist es ein Volltreffer einen Auftrag zu finden, der einen 30 Stunden lang die Woche einbindet. Das macht den Kopf frei und viele wichtige Kosten sind gedeckt. Aber Vorsicht: besser nicht auf einen einzigen Auftrag ausruhen. Lieber vorbereitet bleiben, falls sich Budget-Engpässe bei deinem Auftraggeber ergeben. Viele verschieden Auftraggeber bieten langfristig weitaus mehr Sicherheit.
5. Du, Sagen Sie mal, Herr Müller…
Es ist geradezu perfekt, wenn man in einer entspannten, kollegialen Arbeitsatmosphäre arbeiten kann. Gleichzeitig könnte aber eine zu persönliche Arbeitsbeziehung schaden, wenn es mal zum Konflikt kommt. Deshalb sollten Sie im Gespräch mit ihren Auftraggebern beim ‚Sie‘ bleiben. So werden Sie bei möglichen Diskrepanzen nicht persönlich angreifbar und die Arbeit macht weiterhin Spaß.
6. Kalkulieren, nicht schätzen
Sie arbeiten noch immer an dem
Auftrag, der nach Ihrer Projektplanung eigentlich schon mit viel weniger
Stunden fertig sein sollte? Das Auftragshonorar ist zwar nicht schlecht, aber
Sie haben auch sehr viel Zeit investiert. Das sollte Ihnen nicht wieder passieren.
Kalkulieren Sie Ihr Honorar genau durch. Überlegen Sie sich, was alles mit
einberechnet werden muss: Zeit für Kundenakquise, Rechnungserstellung,
Versicherungen, ggf. Urlaubstage. Mit etwas Projekterfahrung können Sie auch im
Nachhinein einen Aufgabenplan erstellen. Dieser kann Ihnen bei zukünftiger
Angebotserstellung helfen.
Als Freiberufler im Bereich Qualität mit eine breitgefächertem Portfolio (QM/QS/SQE + CAQ-/MES + Produktionsoptimierung + Seminare/Schulungen) muss das Auftragshonorar differenziert werden. Seminare/Schulungen beinhalten das explizite Wissen und die Erfahrung des Referenten. Hier kann das Honorar höher ausfallen (z. B. 100 EUR/h x 5h x 10 Teilnehmer = 5000 EUR). Als ext. Mitarbeiter im QM/QS/SQE-Bereich wird das Wissen nur implizit wirksam. Daher kann es nicht ausdrücklich verrechnet werden. Hier kann nur mit Erfahrung argumentiert werden.
Als Projektleiter zur Einführung eines CAQ-/ME-Systems können wieder andere Tagessätze angeboten werden.
Daher die Empfehlung das eigene Wissen und Können differenziert anbieten und flexibel bleiben. Die Branchen zahlen u.a. auch ortsabhängig sehr unterschiedlich!
Viel Erfolg