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In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie von der Zusammenarbeit mit Freelancern profitieren und wie ein Freelancer sein Honorar kalkuliert.
Befeuert durch die Corona-Pandemie und von der aktuellen Energiekrise, setzen immer mehr Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit Freelancern. Doch oft geht die Entscheidung mit der Frage einher, worin genau der Mehrwert liegt und ob sich die Zusammenarbeit mit Freelancern lohnt. Naheliegend ist dabei der Vergleich eines Freelancers mit einem Festangestellten, was die Antwort umso kniffliger gestaltet. Warum? Weil sich die beiden nicht 1:1 miteinander vergleichen lassen, sei es in Bezug auf die Arbeitsleistung oder auf die Vergütung. Deshalb zeigen wir Ihnen 5 Gründe auf, die für eine Zusammenarbeit mit Freelancern sprechen.
1. Expertentum nutzen
Das Konzept ist nicht neu und in Branchen wie der IT-Beratung ist es Standard, dass Unternehmen mit Freelancern auf Projektbasis zusammenarbeiten. Und das aus gutem Grund: Die Auslagerung von Expertise macht sich bezahlt. Freelancer sind in der Regel Experten auf ihrem Gebiet und Angestellten ist es meist nicht möglich, sich so tief in ein Thema einzuarbeiten – besonders nicht kurzfristig. Die Experten fest einzustellen, ist ebenso wenig wirtschaftlich für Unternehmen, denn oft braucht man sie nur punktuell projektbasiert. Mit dem Einsatz von Freelancern können sich Unternehmen kurzfristig und nach Bedarf die benötigte Expertise mit ins Boot holen und Ihre Mitarbeiter werden die Möglichkeit haben, sich durch das Expertenwissen weiterzubilden.
2. Vakanzkosten umgehen
Der vorherrschende Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt, lässt sich mit dem Einsatz von Freelancern zwar nicht komplett lösen – Freelancer können aber Know-how Engpässe erfolgreich ausgleichen und Projekte unterstützen. Kann ein Projekt beispielsweise nicht rechtzeitig starten oder muss gar gestoppt werden, weil Fachkräfte fehlen oder abwandern, so bindet dieser Aufschub u. U. hohe finanzielle Ressourcen. Dabei ist es wirtschaftlich sinnvoller, einen verfügbaren Freelancer einzusetzen, der projektbasiert arbeitet und dadurch kostspielige Lücken füllen kann, als eine unbesetzte Stelle zu finanzieren.
3. Flexibilität & effizienter Ressourcen planen
Eine flexible Ressourcenplanung ist notwendig, um die richtigen Kompetenzen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben. Wird es also kurzfristig erforderlich, bestimmtes Know-how mit in ein Projekt einzubringen, so kann ein Unternehmen auf die Flexibilität von Freelancern zählen. Idealerweise wird ein Projekt langfristig geplant. Doch allzu oft kommen Fragen auf, Hürden müssen überwunden werden oder bestimmte Kompetenzen sind erforderlich. Und genau hier tragen Freelancer maßgeblich zum Projekterfolg bei: Sie werden kurzfristig, für eine bestimmte Zeit, flexibel in einem Projekt eingesetzt. Während Festangestellte fest definierte Aufgabengebiete betreuen, können Sie den Einsatz von Freelancern gezielter nach Bedarf planen und so viel effizienter die Ressourcen nutzen.
4. Geringeres Risiko
Im Gegensatz zu Festanstellungen gehen Sie mit der Beschäftigung eines Freelancers ein weitaus geringeres Risiko ein, falls sich bspw. die Auftragslage und damit die Anforderungen an Ihre Mitarbeiter ändern sollte. Denn unterliegen Festanstellungen dem Arbeitsrecht und sind an bestimmte Vertragslaufzeiten gebunden, verhandeln Sie die Vertragsbedingungen weitaus flexibler mit einem Freelancer, dessen Freelancer-Tätigkeit zeitlich begrenzt ist. Durch die Zusammenarbeit mit Freelancern können Unternehmen also schneller auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren, ohne dabei finanzielle Ressourcen an Mitarbeiter zu binden, die den fachlichen Anforderungen vielleicht nicht mehr gerecht werden können.
5. Günstiger als Festanstellungen
An die vielen Vorteile, die Sie durch die Zusammenarbeit mit Freelancern haben, schließt sich auch die Kalkulation der Kosten an. Beispielsweise entfallen u. a. sämtliche Lohnkosten, Lohnnebenkosten, Unterstützung bei vermögenswirksamen Leistungen. Und die Umsatzsteuer, die bei jeder inländischen Rechnung abzuführen ist, können Sie bei der Vorsteuer geltend machen. Auch Büroräume, die Ausstattung des Arbeitsplatzes sowie Arbeitsmaterialien, entfallen i. d. R. bei der Beschäftigung von Freelancern, die dafür gerne selbst Sorge tragen. Nicht unerheblich ist auch der personelle und finanzielle Aufwand des Recruitings. Wenngleich eine Ausschreibung und ein Kennenlerngespräch wichtig sind, so sind diese viel weniger aufwendig und werden schneller abgeschlossen.
EXKURS
Was kostet ein Freelancer?
Wie viel Sie für den Einsatz eines Freelancers bezahlen müssen, hängt von ein paar Faktoren ab. Die Kosten basieren auf der Art der Tätigkeit, der Erfahrung und der Branche. So wird ein IT-Freelancer im Vergleich zu einem Copywriter und je nachdem wie viel Berufs- und Projekterfahrung er mitbringt, in der Regel einen höheren Stunden- oder Tagessatz aufrufen. Doch jedes Honorar basiert auf der Vereinbarung, die Sie im Vorfeld mit dem Freelancer als Vergütung für seine Leistung über einen bestimmten Zeitraum vereinbart haben. So haben Sie die Wahl, mit einem Freelancer einen Dienst- oder Werkvertrag abzuschließen. Bei einem Dienstvertrag verpflichtet sich der Freelancer dazu, eine Arbeitsleistung als solche zu erbringen. Wohingegen ein Freelancer bei einem Werkvertrag einen bestimmten Erfolg und ein Ergebnis zusichert.
Wie kalkuliert ein Freelancer sein Honorar?
Es kann auf den ersten Blick befremdlich wirken, wenn man die Höhe der Honorare von Freelancern mit einem sozialversicherungspflichtigen Angestellten mit ähnlicher Tätigkeit vergleicht. Doch anders als bei Festangestellten, muss ein Freelancer selbst für alle zusätzlichen Kosten wie Steuern, Sozialabgaben (Krankenkassenbeiträge, Arbeitslosen- und Rentenversicherung), Verwaltungsarbeiten, Miete und Arbeitsmaterialien und die Auftragsakquise aufkommen. Auch Urlaubstage oder Zeiten mit schwacher Auftragslage müssen vom Freelancer bereits einbezogen werden. Freelancer müssen bei der Berechnung ihres Honorars demnach exakt kalkulieren und die anfallenden Kosten des Freelancer-Daseins bereits mit in die Stunden- und Tagessatz-Kalkulationen einberechnen.
Gerne beraten wir Sie bei der Frage nach einem angebrachten Freelancer-Honorar für Ihr Projekt: vereinbaren Sie direkt einen unverbindlichen Beratungstermin mit unserem erfahrenen Team!
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Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Freelancern!
Freelancer sind schnell gefunden, flexibel und können gezielt für bestimmte Projekte eingesetzt werden und Engpässe überbrücken. Wer Freelancer beschäftigt, bezahlt nur für die tatsächlich geleistete Arbeit und spart sich viele Zahlungen, die für Festangestellt anfallen. Dabei sind sie absolute Experten auf ihrem Gebiet, bringen viel Wissen und Erfahrung aus anderen Unternehmen und Projekten mit, geben neue Impulse und sind nicht betriebsblind, was entscheidend für Ihren Projekterfolg ist.
Setzen Sie regelmäßig auf Freelancer in Ihrem Unternehmen? Wie beeinflusst das Ihre Arbeitsweisen? Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen in den Kommentaren!